Protest gegen Asylwerber-Quartier in Eben

Das Land will in der Gemeinde Eben (Pongau) in einem aufgelassenen Gasthof ein Asylwerberquartier für 40 Flüchtlinge einrichten. Die Gemeinde wehrt sich dagegen - sie sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden, sagt der Bürgermeister.

Man wisse erst seit vier Tagen, dass das Quartier eingerichtet werden soll, sagt der Ebener Bürgermeister Herbert Farmer (ÖVP). Solch eine Unterkunft werde in Eben nicht funktionieren, ist er überzeugt: „Die Gemeinde Eben strebt ein Modell an, das gleichberechtigt in ganz Salzburg funktioniert und nicht, dass man einer kleinen Gemeinde wie Eben eine solche Monsterlast überstülpt. Es gibt Städte mit 20.000 bis 22.000 Einwohnern, die einen Bruchteil an Asylwerbern. Es muss eine gerechte Verteilung im Land Salzburg geben.“

Die Verträge seien noch nicht unterschrieben, betont die zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne). Zudem lägen noch nicht alle Genehmigungen vor. Das Quartier sei grundsätzlich in einem guten Zustand, es müsse also nicht umgebaut werden.

Termin mit Landesrätin am Dienstag

Sonntagabend findet in Eben eine Bürgerinformation des Bürgermeisters statt. Vom Land und von der Caritas seien keine Vertreter anwesend, sagt Berthold. In zwei Tagen hat der Ortschef dann einen Termin bei der Landesrätin.

Ein neues Asylquartier gibt es schon in Unken (Pinzgau), in Mauterndorf (Lungau) ist es beschlossene Sache. Das Land sucht aber weiter nach Unterkünften - es braucht noch 120 Plätze, um die Verteilungsquote zu erfüllen.

Links: