Pereira: Scala will Arbeitsrechtler befragen
Nach Angaben in der Dienstagsausgabe der Tageszeitung „La Repubblica“ soll der Arbeitsrechtler klären, ob für die Scala die Möglichkeit einer Auflösung des Vertrags mit dem derzeitigen Intendanten der Salzburger Festspiele besteht, der im Oktober die Leitung der Scala übernehmen soll. Vor allem gehe es um die Frage, ob dem Opernhaus dabei finanzielle Schäden entstünden.
Pereira wird in Italien heftig kritisiert, weil er Opernproduktionen der Salzburger Festspiele um 700.000 Euro an die Scala verkaufte - mehr dazu in Aufregung in Italien um Opern-Verkauf (salzburg.ORF.at; 16.4.2014).
APA/Barbara Gindl
Scala-Aufsichtsrat gespalten, Entscheidung vertagt
Die Entscheidung über Pereira im Aufsichtsrat der Scala wurde am Montag vertagt: Laut „La Reppublica“ ist das Gremium gespalten. Während einige Mitglieder, wie der Vertreter der Region Lombardei, den Vertrag mit Pereira auflösen wollen, unterstützen andere offen den Noch-Intendanten der Salzburger Festspiele.
Die Argumente der Pereira-Befürworter: Die Scala müsse die nächste Saison planen, in der das Opernhaus wegen der Weltexpo von Mai bis Oktober 2015 im Rampenlicht stehen werde, und dürfe keine Zeit mehr verlieren. Pereira sei der ideale Intendant für die Scala. Außerdem könne es sich das Opernhaus angesichts der Kürzungen bei den öffentlichen Finanzierungen nicht leisten, Pereira einen hohen Schadenersatz für die Auflösung des Vertrags zu zahlen, den der Intendant bereits unterschrieben hat.
Laut „La Repubblica“ könnte eine endgültige Entscheidung auch einem im kommenden Jahr zu wählenden neuen Aufsichtsrat übertragen werden.
Links:
- Krisengipfel zu Pereira angekündigt (salzburg.ORF.at; 30.4.2014)
- Scala-Programm wegen Pereira verschoben (salzburg.ORF.at; 29.4.2014)
- Pereiras neuer Job schon gefährdet? (salzburg.ORF.at; 18.4.2014)