Kaputte Straßen durch Geldnot

Die Geldnot des Landes zeigt sich jetzt auch in mehr Schlaglöchern und desolaten Straßen. Im Glemmtal gibt es großen Unmut. Es ist nicht die einzige Straße, die massiv kritisiert wird. Rund ein Viertel der Durchzugsstraßen sei desolat, gibt man beim Land zu.

Die Landesstraße von Maishofen durch das populäre Glemmtal nach Saalbach und Hinterglemm hat schon wesentlich bessere Zeiten gesehen. Risse, Spurrinnen, geflickte Schlaglöcher finden sich auf mehr als der Hälfte der Strecke ins Tourismuszentrum.

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Glemmtaler Landesstraße

„Kein Aushängeschild für Österreich“

Die Schäden seien einfach zu viele, sagen Kritiker, wie der Saalbacher Arzt und FPÖ-Oppositionspolitiker im Landtag, Karl Schnell:

Salzburgs FPÖ-Obmann Karl Schnell

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Saalbacher Arzt und Politiker Karl Schnell

„Vor allem bei Regen sieht man die tiefen Spurrinnen, wo das Fahren wege Aquaplaning schon fast gefährlich ist. Man fragt sich da schon. Wir sind bundesweit gesehen der zweit- oder drittgrößte Fremdenverkehrsort hinter dem großen Wien. Dabei rittern wir mit Sölden. Und eine solche Straße ist kein Aushängeschild für Saalbach und Salzburg und die internationalen Gäste, die zu uns kommen.“

Die Freiheitlichen haben schon vor längerer einen Antrag im Landtag gestellt, die Glemmtal-Straße zu sanieren - allerdings ohne Erfolg. Für das Land ist sie - sozusagen - noch nicht kaputt genug.

Mehr als das dreifache Budget wäre nötig

Landesbaudirektor Christian Nagl beurteilt die Lage so: „Die Glemmtalstraße ist in keinem so schlechten Zustand, dass das Tal nicht erreichbar wäre.“

Denn angesichts leerer Kassen müsse knapp kalkuliert werden, so Nagl: „Wir haben heuer ein Budget von sechs Millionen Euro für Straßensanierungen. Das sind ungefähr 15 Kilometer insgesamt, die wir von Grund auf sanieren können. Wir bräuchten aber ein Budget für 50 Straßenkilometer pro Jahr, mehr als das Dreifache. Da sieht man schon die Differenz. Und so müssen wir halt das sanieren, was am schlechtesten beisammen ist.“

Filzensattel bei Dienten wird saniert

Aktuell die wichtigste Baustelle für das Land Salzburg ist der Filzensattel zwischen Dienten und Hinterthal bzw. Maria Alm. Hier muss nahe der Passhöhe eine Spitzkehre generalsaniert werden.

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