Massiver Rückgang bei Mammographie

Das umstrittene neue Vorsorgeprogramm gegen Brustkrebs hat zu einem massiven Rückgang bei den Untersuchungen geführt. Salzburg ist im Bundesländervergleich Negativ-Spitzenreiter. Im Jänner 2014 gab es einen Rückgang um 57 Prozent.

Im heurigen Jänner sind nicht einmal halb so viele Frauen zur Mammographie gegangen wie im Vergleichsmonat des Vorjahres. Ziel des neuen Screening Programms war, auch Frauen zur Mammographie zu motivieren, die bisher nicht zur Brustkrebs - Früherkennungsuntersuchung gegangen sind.

„Rückgang von 57 Prozent im Jänner 2014“

Erreicht hat man freilich das glatte Gegenteil. Seit im Jänner von einem Überweisungssystem durch einen Arzt auf ein Einladungsssystem der Sozialversicherung umgestellt wurde, bleiben scharenweise auch Frauen der Mammographie fern, die bisher regelmäßig beim Radiologen waren, sagt der Vizepräsident der Salzburger Ärztekammer, der Gynäkologe Walter Arnberger. „Im Jänner 2014 hatten wir einen Rückgang von 57 Prozent. Es sind also nicht einmal halb so viele Frauen zu dieser Untersuchung gegangen wie früher. Das ist in erster Linie auf den Umstand zurückzuführen, dass die Hausärzte und Gynäkologen keine Zuweisungen mehr ausstellen konnten und die Einladungen von den Patientinnen kaum wahrgenommen wurden.“

Etliche Frau hätten das Einladungschreiben als Werbung missverstanden und sofort weggeworfen, ergänzt Arnberger. Die Gebietskrankasse hat jetzt alle Einladungen noch einmal ausgeschickt.

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