Chinesin aus Bergnot gerettet

Eine Wanderin aus China ist in der Nacht auf Donnerstag im Grenzland von Bayern und Salzburg bei einer achtstündigen Suchaktion aus Bergnot gerettet worden. Neben Bergrettern waren Teams von vier Hubschraubern im Einsatz.

Chinesin in Bergnot beim Königssee

Rotes Kreuz Berchtesgadener Land / Markus Leitner

Bergwachtler fahren über den See zum Einsatz

Die 35-jährige Touristin und Wanderin aus Asien war allein unterwegs. Sie kam beim Königssee vom Weg ab, verirrte sich und machte dann via Mobiltelefon unterschiedliche Angaben zu ihrem Standort. Das machte eine großflächige und aufwändige Suche notwendig.

Verstiegen, verzweifelt, unterkühlt

Im Lauf des Abends verstieg sie sich dann noch in eine Felswand und konnte nicht mehr vor und zurück. Bayerische Bergretter wurden für die Suchaktion mit Booten der Wasserwacht über den See transportiert, um rascher ins Suchgebiet zu gelangen. Einige Zeit gab es Mittwoch auch kein Flugwetter, weil Gewitter mit schwerem Blitzschlag über die Berchtesgadener Alpen zogen.

Chinesin in Bergnot beim Königssee

Rotes Kreuz Berchtesgadener Land / Markus Leitner

Polizeimaschine aus München, die neben drei anderen Hubschraubern an der Suchaktion beteiligt war

Bei Dunkelheit entdeckten die Männer von der bayerischen Bergwacht in der Nacht auf Donnerstag schließlich das Handylicht der Chinesin. Die Frau konnte um Mitternacht aus der Felswand geborgen werden. Gewitter und Graupelschauer hatten ihr seit dem späten Nachmittag erheblich zugesetzt. Sie erlitt wegen des Windes und der Nässe eine Unterkühlung, ist geschwächt und wird im Krankenhaus Berchtesgaden betreut.

Übersicht: Steinernes Meer Watzmann Hoher Göll Königssee Berchtesgadener Alpen

Gerald Lehner

Watzmann-Massiv (links) aus großer Flughöhe, Königssee, Hagengebirge, Hoher Göll. Vordergrund: Steinernes Meer