Neue Kinderklinik wird eröffnet

Am Donnerstag wird nach dreijähriger Bauzeit das neue Kinder- und Jugendzentrum in den Landeskliniken eröffnet. 26 Millionen Euro wurden investiert. 290 Mitarbeiter, davon 60 Ärzte, kümmern sich hier um Patienten vom Baby bis zum 18-Jährigen.

Die Fassade des neuen Kinderzentrums prägt die Einfahrt zu den Landeskliniken. 55.000 Kinder und Jugendliche werden hier pro Jahr ambulant behandelt, 7.900 stationär. In der Intensivstation ist man besonders darauf bedacht, Kinder als eigene Patientengruppe wahrzunehmen, betont der Leiter der Kinder-Intensivstation, Wolfgang Radauer. „Je kleiner Kinder sind, desto eher unterscheiden sie sich von den Erwachsenen. Bei Kindern ist alles kleiner. Zum Beispiel ist die Atemphysiologie eine ganz andere als bei Erwachsenen und Kinder haben auch ganz andere Körperproportionen“, sagt Radauer.

Kinderklinik im Landeskrankenhaus

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Kinder-Radiologie als besondere Herausforderung

Eine besondere Herausforderung ist die Kinder-Radiologie. Wegen des Wachstums haben Kinder eine höhere Zellteilungsrate und sind damit besonders empfindlich. Man benötigt daher strahlenreduzierende Geräte, sagt der Primar der Kinderklinik, Wolfgang Sperl. „Das gesamte Organsystem eines Kindes entwickelt sich permanent und wird größer. Die Funktion eines Organs wie Leber oder Nieren ist auch nicht in allen Lebensabschnitten immer gleich.“

Auch im „Rekiz“ - dem Kinder-Reha-Zentrum, haben die Therapeuten eine auf Kinder- und Jugendliche abgestimmte Ausbildung. Im Operationssaal sind Chirurgen und Anästhesisten besonders gefordert, vor allem, wenn es um Frühchen geht, sagt die Leiterin der Kinder-Anästhesie, Sigrid Ofner. „Hier braucht es ein hochtechnisches und vor allem sensibles Equipment und man muss der Größe - sprich: der Kleinheit - eines Kindes gerecht werden. Es muss also alles auch in den kleinsten Größen vorhanden sein und die Kolleginnen und Kollegen müssen damit auch umgehen können.“

Kinderklinik im Landeskrankenhaus

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„Kinder als eigenständige Patienten wahrnehmen“

In der Schmerztherapie hat man eine Smiley-Skala für das Schmerzempfinden, ganz nach dem Motto: Kinder sind nicht kleine Erwachsene, sondern eine eigenständige, ernstzunehmende Patientengruppe.