Langjähriger Leiter der Sommerakademie Schmied tot

Der Kunsthistoriker, -kritiker und Schriftsteller Wieland Schmied ist tot. Der langjährige Leiter der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg verstarb am Dienstag im Alter von 85 Jahren in Vorchdorf (Oberösterreich). Das teilte Schmieds Bruder mit.

Der am 5. Februar 1929 in Frankfurt am Main geborene Schmied - Sohn des österreichischen Philosophen Walther Schmied-Kowarzik - übersiedelte im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie nach Wien. Nach seinem Studium an der Universität Wien (Jus und Kunstgeschichte) war er von 1952 bis 1960 Kunstkritiker. Von 1960 bis 1962 betätigte er sich als Lektor des Insel-Verlages in Frankfurt und Kunstkritiker bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Von 1963 bis 1973 stand er als Direktor der Kestner-Gesellschaft in Hannover vor.

Anschließend ging Schmied nach Berlin, wo er bis 1975 als Hauptkustos der Nationalgalerie fungierte. Von 1975 bis 1977 wirkte er als Mitarbeiter der documenta Kassel und der 15. Europäischen Kunstausstellung „Tendenzen der 20er Jahre“ in Berlin. Von 1978 bis 1986 war er Direktor des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.

Tätigkeit in Salzburg im Jahr 1981 begonnen

1981 begann er seine Tätigkeit in Salzburg, wo er die Geschicke der Internationalen Sommerakademie auf der Festung Hohensalzburg lenkte und die Mozartstadt auch abseits der Musik positionierte. Bis 1999 war er Präsident der Sommerakademie. Neben seiner Tätigkeit in Salzburg war er von 1982 bis 1983 auch Berater des Museo de Arte in Lima (Peru). Ab 1986 war er als Ordinarius für Kunstgeschichte an der Akademie der bildenden Künste in München, deren Direktor er 1988 wurde und bis 1993 blieb. In der Bayerischen Akademie der Schönen Künste war er von 1992 bis 1995 Direktor der „Abteilung Bildende Kunst“ und von 1995 bis 2004 Präsident.

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