Vor Schülerinnen entblößt: 29-Jähriger verurteilt

Weil er sich mehrmals in der Nähe von Schulen vor jungen Mädchen entblößt haben soll, ist am Donnerstag ein 29-Jähriger in Salzburg zu 20 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er sei auf Drogen gewesen, begründete der junge Mann die Belästigung vor Gericht.

Sechsmal soll sich der Salzburger im Mai und Juni 2013 vor insgesamt acht Mädchen in der Nähe von Schulen in der Stadt Salzburg, in Elsbethen (Flachgau) und Hallein (Tennengau) ausgezogen haben.

„Kasperltheater“ mit Penis

Dem Staatsanwalt zufolge soll der Mann vor den zehn- bis 13-jährigen Mädchen uriniert und an seinem Geschlechtsteil hantiert haben. Der Flachgauer soll sogar ein elfjähriges Mädchen aufgefordert haben, seinen erigierten Penis zu berühren.

Einmal soll sich der gelernte Schlosser in ein Buswartehäuschen nahe einer Schule in der Gemeinde Elsbethen gestellt und entblößt haben: „Sie sagten, sie hätten ein Kasperltheater vorführen wollen“, konfrontierte ihn die vorsitzende Richterin mit seinen Angaben vor der Polizei.

Drogenkonsum als Verhaltensauslöser

Bei Gericht zeigte sich der Salzburger reuig und geständig. Sein unsittliches Verhalten führte der Mann auf seinen damaligen Drogenkonsum zurück: „Es waren viele Tage, an denen ich da etwas gemacht habe. Wenn ich nüchtern bin, mache ich so etwas nicht. Jetzt nehme ich keine Drogen mehr. Da ist viel Blödsinn rausgekommen.“

Der 29-Jährige wurde zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt und soll darüber hinaus eine Psychotherapie machen. Dem elfjährigen Mädchen muss der gelernte Schlosser 2.000 Euro Teilschmerzensgeld zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.