Wettskandal: 18 Spiele manipuliert

Zehn Verdächtige, die insgesamt 18 Spiele manipuliert oder zu manipulieren versucht haben sollen - das sind die Eckpunkte der Anklage im Wettskandal rund um Ex-Teamspieler Sanel Kulijc und Ex-SV-Grödig-Verteidiger Dominique Taboga.

Taboga dürfte Dank eines Geständnisses nicht nur aus der U-Haft frei gekommen sein, sondern auch maßgeblich zur Aufklärung des Wettbetrugs beigetragen haben. Insgesamt geht es in der Anklage der Staatsanwaltschaft Graz um 18 Spielmanipulationen - von denen am Ende sechs erfolgreich waren.

Wetten bis zu 300.000 Euro in Asien platziert

Das Schema soll laut Anklage stets das gleiche gewesen sein: Zuerst wurde der Spieler kontaktiert und der Betrug eingefädelt, dann sollen albanische Hintermänner das Geld für die Wetten aufgetrieben haben - und zwar bis zu 300.000 Euro pro Spiel. Gewettet wurde bei einem asiatischen Online-Wettanbieter.

Dominique Taboga im Dress des SV Grödig

ORF

Eine Spielmanipulationen war laut Anklage ein Elfmeter, der Dominique Taboga gegen Red Bull Salzburg verursachen sollte - doch der Schiedsrichter pfiff den Elfmeter nicht

Oft sei nur eine Spezialwette vereinbart worden, sagt die Anklagebehörde: In einem Fall ging es darum, dass Taboga beim Spiel SV Grödig gegen Red Bull Salzburg im Oktober 2013 einen Elfmeter verursachen muss. Das habe er auch versucht, aber der Schiedsrichter gab den Elfer nicht. Die Betrügereien begannen im November 2004 - die Anklage wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs ist noch nicht rechtskräftig.

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