Entschuldigung bei Missbrauchs-Opfern

Salzburgs Erzbischof Franz Lackner entschuldigt sich bei den Opfern von Kindesmissbrauch durch Geistliche und bittet sie um Vergebung. Erst vor wenigen Tagen hatte Papst Franziskus den selben Schritt gesetzt.

Der Papst sprach von Übel und Schaden, den einige Priester verursacht haben. Am Mittwoch sind - anlässlich einer Bilanz der ersten Tage im neuen Amt - ähnliche Worte vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner gekommen, denn auch in Salzburgs Kirche gab es Fälle von sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen.

„Da wurde fürchterliches Unheil angerichtet“

„Es ist wohl das schrecklichste, was Kindern passieren kann, wenn sie durch Autoritätspersonen wie Priester missbraucht werden. Da wurde fürchterliches Unheil angerichtet. Das tut mir auch persönlich sehr leid und ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen. Wir werden uns bemühen und keine Anstrengung scheuen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert“, sagt Lackner.

Am Zölibat wolle er deshalb aber nicht rütteln, betont Lackner, der nach einer schweren Grippe wieder voll genesen ist. „Zölibatär zu leben war und ist nicht immer leicht, aber wenn man sich für den Priesterberuf entschieden hat, dann sollte man auch dazu stehen. Denn dahinter steckt eine tiefe Gotteserfahrung. Wenn dieses Zeichen aber nicht verstanden wird, dann muss man wohl auch darüber reden.“

Erzbischof Franz Lackner

ORF

Erbischof Franz Lackner entschuldigt sich bei den Missbrauchs-Opfern

Auch die Tatsache, dass wiederverheirateten Geschiedenen die Kommunion verwehrt bleibt, schmerze ihn sehr, ergänzt Lackner. „Aber ich glaube, hier ist die Kirche auf einem guten Weg, ein Stückweit auf die Betroffenen zuzugehen.“

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