Auch Ärztekammer für kürzere Dienstzeiten
Die von der EU vorgeschriebene Höchstarbeitszeit von 48 Stunden pro Woche wären deutlich weniger als die hierzulande derzeit noch erlaubten 72 Stunden. Die Zahl jener Ärzte, die ins Ausland gehen, ist hoch. Von 1.400 jungen Medizinern, die in Österreich studiert haben, gehen 600 ins Ausland.
Debatte: Flexibleres Arbeiten nötig?
Wenn Ärzte weniger Überstunden machen dürfen, verlieren sie einen großen Teil ihres Einkommens. Die Politik habe die Vorschriften der EU über reduzierte Ärzte-Arbeitszeiten seit vielen Jahren gekannt und dennoch nichts unternommen, kritisiert Salzburgs Ärztekammer-Präsident Karl Forstner. „Es macht auch wenig Sinn, eine besonders teure Ausbildung anzubieten und dann Bedingungen zu haben, die dazu führen, dass uns ein erheblicher Teil dieser gut ausgebildeten Leute davonläuft.“
„Ärztegehälter in Österreich erhöhen“
Es sei richtig, die Arbeitszeiten der Mediziner zu kürzen, ergänzt Forstner. Es müsse jedoch auch das Gehalt der Ärzte in unseren Spitälern erhöht werden, damit sie nicht ins Ausland gehen, verlangt der Ärztekammer-Präsident.
Links:
- Spitalskrise: Dienstzeiten viel zu lang (salzburg.ORF.at; 10.4.14)
- Ärzte: Streit um Arbeitszeit und Einkommen (salzburg.ORF.at; 5.12.13)
- Ärzte protestierten gegen Schichtdienst (salzburg.ORF.at; 4.12.13)
- SALK: Schicht- statt Journaldienst (salzburg.ORF.at; 30.4.13)