Zoo nach Gepardenflucht ratlos

Der Zoo Hellbrunn rätselt darüber, wer am Ausbruch einer Gepardin am Mittwoch schuld ist. Der Sicherheitsbeauftragte des Tiergartens, Henning Wiesner, sagte, der Wassergraben vor dem Käfig sei voller Schlamm gewesen, an dem sich das Tier habe abstützen können.

Wiesner, früher selbst Zoodirektor in München, ist sich keiner Schuld bewusst. „Der Graben war zugeschlammt über den Winter, deshalb konnte die da reingehen. Das tut ein Gepard normalerweise überhaupt nicht“, sagte der Experte, der vor einem Jahr das neue Sicherheitskonzept des Zoos um 200.000 Euro abgesegnet hatte. „Die Gepardin konnte sich durch den Schlamm am Boden abstützen. Aus dem Schwimmen ginge das nicht. Das war der Fehler“, so Wiesner weiter. Er könne schwer sagen, wer dafür verantwortlich sei: „Der Graben war einfach zugeschlammt.“

Zoochefin weist Kritik zurück

Zoogeschäftsführerin Sabine Grebner wies die Kritik zurück. Der Wassergraben ihres Zoos sei nicht verschlammt: „Das ist ein natürlicher Teich, da rinnt das Wasser durch. Der kann nicht verschlammen. Der sieht gleich aus wie vor einem Jahr, wo wir das alles umgebaut haben.“

Die Gepardin war am Mittwoch aus dem Gehege ausgebrochen. Das Tier hatte eine mit Strom gesicherte, über zwei Meter hohe Mauer hinter einem Wassergraben überwunden und war anschließend durch den Besucherbereich spaziert. Es konnte rasch wieder eingefangen werden. Passanten hatten sich bedroht gefühlt, verletzt wurde niemand. Es war der dritte Vorfall dieser Art innerhalb von zwei Jahren - mehr dazu in Neuerlich Gepard ausgebrochen (salzburg.ORF.at; 9.4.2014).

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