Milchpreis: Turbo-Kühe versteigert

In Maishofen (Pinzgau) wurden am Wochenende Hochleistungskühe auf der 7. Dairy Grand Prix Zuchtmesse versteigert. Die Versteigerung hat durchaus einen ernsten Hintergrund: Der Milchpreis ist seit Jahren ein Streitthema in Österreich.

250 Hochleistungskühe aus Österreich und Südtirol stellten sich auf der Zuchtmesse in Maishofen (Pinzgau) dem Wettbewerb. Wie bei Spitzensportlern steht auch den Spitzenkühen ein Betreuer-Team zur Seite. Das wichtigste Kriterium ist, dass die Kühe möglichst viel Milch geben. Fast doppelt so viel wie ein herkömmliche Kuh geben diese Milchkühe. Voraussetzung dafür ist gute Genetik, aber auch gute Zuchtpflege.

Die Euter der Hochleistungs-MMilchkühe

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Die Euter der Hochleistungs-Milchkühe sind besonders prall und drüsig

Dopingkontrollen für die Hochleistungskühe

Die Kühe müssen sich Dopingkontrollen unterziehen. Die Kontrollen sind nötig. Denn Züchter stehen oft ihm Verdacht,nachzuhelfen, damit ihre Tiere gesünder aussehen und höhere Preise erzielen. Kritiker meinen jedoch, das Heranzüchten und Ausstellen auf Hochleistungs-Kuhmessen grenze an Tierquälerei.

Die Kühe bei der Zuchtmesse in Maishofen werden geschoren

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Die Kühe werden für die Versteigerung geschoren, frisiert und geputzt

Die Exportquote von Milch ist in Österreich sehr hoch. Die Milchbauern verdienen beim Export derzeit mehr als beim heimischen Handel, sagt Georg Wagner von der Landwirtschaftskammer. Im kommenden Jahr fällt die Milchquote für die Bauern. Dann können Bauern innerhalb der EU unbegrenzt Milch produzieren und verkaufen. Viele Bauern befürchten, dass dann der Preis für die Milch deutlich fallen könnte. Hier müsse sich Salzburg mit regionalen Nieschenprodukten behaupten, sagt Georg Wagner von der Landwirtschaftskammer.

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