Wohnprojekt Obus-Remise vor „Aus“?

Die Hoffung der Salzburger Stadtregierung auf zusätzliche Flächen für den Bau neuer Mietwohnungen schwindet: Es geht um die Nutzung der Obus-Remise an der Alpenstraße im Süden der Stadt als Wohnbaufläche.

Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden hatte wenige Wochen vor der Gemeinderatswahl die Idee geboren, die Obus-Remise der Salzburg AG sollte nach Liefering auf das frei werdende Gelände der Autobahnmeisterei der ASFINAG übersiedeln. An der Alpenstraße könnten nach Absiedlung der Obusse so etwa 300 geförderte Mietwohnungen entstehen, lautet die Überlegung.

Experten: „Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen“

Die Finanzexperten der Salzburg AG haben inzwischen gerechnet und kalkuliert. Das Ergebnis: Die Kosten einer Übersiedlung der Obus-Garage nach Liefering stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die Salzburg AG müsse die aktienrechtlichen Bestimmungen auch gegenüber den anderen Aktionären, also gegenüber dem Land und der Energie AG Oberösterreich, berücksichtigen, so das Argument. Der Plan einer Absiedlung der Obus-Remise werde daher aus wirtschaftlichen Gründen als nicht realistisch eingestuft.

Schaden will Abstimmung im Aufsichtsrat

Der Vorstand der Salzburg AG hat inzwischen Bürgermeister Heinz Schaden über die Bedenken informiert. Schaden will das nicht einfach zur Kenntnis nehmen. Schaden verlangt eine Abstimmung im Aufsichtsrat der Salzburg AG, dem er selbst angehört. Die Mehrheit dort müsse entscheiden, sagt Schaden.

Eigentlich sollte der Verkauf des alten ASFINAG-Geländes in Liefering mit Ende März abgeschlossen sein. Das Verkaufsverfahren verzögert sich. Interessenten für die ideal gelegene Gewerbefläche beim Knoten Mitte gebe es genügend, heißt es bei der ASFINAG.

Link:

Neue Basis für Salzburgs Obusse? (salzburg.ORF.at; 4.2.14)