Genug Turnusärzte durch fundierte Ausbildung

Das Krankenhaus Schwarzach (Pongau) hat kaum Probleme, Turnusärzte zu finden. Man biete den Jungärzten eine fundierte Ausbildung und lasse sie möglichst viel direkt am Krankenbett arbeiten, sagt die Spitalsleitung.

38 Turnusärzte arbeiten derzeit im Krankenhaus Schwarzach. Hier wird den Jungmedizinern praxisorientierte Ausbildung direkt am Krankenbett geboten: „Ich bin zwar aus Wien, wollte unbedingt aber im Raum Salzburg und dann eben in Schwarzach den Turnus machen, weil es einen guten Ruf hat, dass die Turnusärztetätigkeit nicht nur am Computer stattfindet, sondern auch am Patienten“, sagt Jungemdizinerin Cornelia Hirtenfelder.

„Ich wollte von Anfang an nach Schwarzach, weil es ein kleineres Krankenhaus ist, weil ich da den ganzen Turnus machen kann“, schildert ihre Kollegin Regina Schnöll. „Und es wirklich persönlicher: Man hat mehr Zeit für den Umgang mit dem Patienten - und es ist mir ein Anliegen, dass ich nach Schwarzach komme.“

Turnusärztin am Krankenbett in der Kinderabteilung eines Spitals

ORF

Regina Schnöll schätzt die Arbeit als Turnusärztin in Schwarzach

Gute Ausbildung für Arbeit als praktischer Arzt wichtig

Vier Monate der dreijährigen Ausbildung sind der Kinderheilkunde gewidmet. Hier legt man besonderen Wert darauf, die Jungärzte auf die Praxis vorzubereiten - mit dem Blick darauf, dass sich doch etliche von ihnen nach dem Turnus für die Allgemeinmedizin entscheiden.

„Besonders am Land sind viele Kinder bei praktischen Ärzten“, weiß Kinder- und Jugendmedizin-Primar Josef Riedler. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sie während ihrer Ausbildung soviel wie möglich sehen, wo sie nicht irgendwelche hochspezialisierten Krankheiten einer Klinik sehen, sondern das lernen, was sie später dann brauchen.“

„Nötiges Fundament“ für Beruf

So will das Krankenhaus auch dem Ärztemangel auf dem Land entgegenwirken, sagt Riedler: „Wenn die Turnusärzte gut ausgebildet werden, in der Ausbildung eine Freude haben und man in ihnen schon die Freude für die praktische Tätigkeit stimuliert, dann denke ich, dass es leichter ist, dass sie diesen Schritt setzen.“

Werner Landmann hat seine Ordination vergangenen Juli in Dienten (Pinzgau) eröffnet. Die praktische Grundlage dafür hat er in Schwarzach erlernt: „Die Ausbildung in Schwarzach war für mich sehr intensiv und praxisnahe und ich denke, dass mir das auf alle Fälle das nötige Fundament für die Landarzt-Medizin gegeben hat.“

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