Weitere Gurlitt-Bilder aufgetaucht

Im Salzburger Hausrat des deutschen Kunstsammlers Cornelius Gurlitt sind weitere 180 Meisterwerke aufgetaucht. Die komplette Sammlung ist viele Mio. Euro wert, viele Bilder waren seit mehr als 100 Jahren verschollen. Die ZiB zeigte Mittwoch neben ARD und BBC einige exklusiv.

Öffentlich bisher unbekannte Bilder aus der Kunstsammlung Gurlitt waren Mittwochabend in ORF2 in der ZiB zu sehen: Neben BBC und ARD zeigte die Hauptnachrichtensendung des ORF einige Meisterwerke der privaten Sammlung, die in Salzburg aufbewahrt wurden.

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Es war eine Weltsensation, als die verschollen geglaubte Kunstsammlung von Adolf Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt im Vorjahr plötzlich auftauchte.

Weitere 180 Bilder aus dem Hausrat

Tausende Meisterwerke wurden in der Münchner Wohnung von Cornelius Gurlitt, dem Sohn des Kunsthändlers, entdeckt. Auch im Salzburger Haus wurden 60 Meisterwerke gefunden, und nun sind im Hausrat weitere 180 Werke aufgetaucht.

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Bis zu zehn Millionen Euro für Monet

Darunter ist ein Ölgemälde von Claude Monet aus dem Jahr 1903 aus der Serie „Tower Bridge“ - allein dieses Werk könnte bis zu zehn Millionen Euro wert sein. Der Wert der in Salzburg gehorteten Kunstwerke dürfte jenen der Münchner Sammlung bei weitem übersteigen - darunter sind etwa Bilder von Edouard Manet, eine Bronzeskulptur von Auguste Rodin und Zeichnungen von Paul Gauguin, Paul Cezanne und Pablo Picasso.

Der Wert der nun rund 240 Salzburger Bilder dürfte somit laut ZiB deutlich über demjenigen der Münchner Sammlung Gurlitts liegen - die immerhin rund 1.000 Werke umfasst. Überdies dürften die Salzburger Funde aus dem Besitz von Gurlitts Großvater Louis stammen und deshalb nicht unter Raubkunstverdacht stehen.

Haus von Cornelius Gurlitt in Salzburg-Aigen

Gerald Lehner

Die Bilder waren jahrelang in Gurlitts Haus in Salzburg-Aigen gelagert

Gurlitt will Bilder zurückgeben

Gurlitt wurde mittlerweile gerichtlich ein Betreuer beigeordnet. Laut dessen Angaben gegenüber deutschen Medien vom Mittwoch plant der Kunsthändlersohn die Rückgabe aller Kunstwerke aus jüdischem Besitz. Als erstes Werk soll das Porträt „Sitzende Frau“ von Henri Matisse in Kürze an die Nachfahren des Pariser Kunstsammlers Paul Rosenberg übergeben werden.

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