Tauerngasleitung soll vor dem Aus stehen
Eine Gasleitung von Burghausen (Bayern) durch Oberösterreich, Salzburg und Kärnten nach Tarvis (Italien) sei derzeit kein Geschäft. Das sagen Insider aus der Energiebranche dem ORF Salzburg. Deshalb würden die Gesellschafter der Tauerngasleitung TGL GmbH auch keine finanzkräftigen Partner finden.
Partner aus anderen Branchen notwendig
Solchen Partner wären aber nötig: Denn nach dem neuen Gaswirtschaftsgesetz darf nur noch die Hälfte der Gesellschafter der Tauerngasleitung GmbH aus der Energiebranche stammen. Derzeit besteht die Tauerngasleitung GmbH aber zur Gänze aus Unternehmen der Energiebranche. Der mit Abstand größte Gesellschafter ist der deutsche Energiekonzern E.On mit 46 Prozent. Salzburg AG und Energie AG Oberösterreich halten jeweils 17,7 Prozent.
TGL Tauerngasleitung GmbH
Diese Firmen müssten ihre Anteile massiv reduzieren und Investoren aus anderen Branchen hereinholen. Schon Ende letzten Jahres hätte die Investorensuche abgeschlossen werden sollen. Doch bisher habe kein Investor angebissen, sagen Insider. Die Generalversammlung werde Anfang April zusammentreten und eine Entscheidung treffen, wissen die gut informierten Kreise.
Salzburg AG: „Status quo ein Thema“
Von der Salzburg AG wird bestätigt, dass bei der Generalversammlung der „Status quo der Gesellschaft“ ein Thema sein wird. Der Zwischenstand bei der Investorensuche werde „im Kreise der Gesellschafter besprochen“. Von E.On Österreich war trotz ORF-Salzburg-Anfragen vorerst keine Stellungnahme zu erhalten.
Die Tauerngasleitung soll durch das Innviertel, den Flachgau, Tennengau, Pongau, Lungau und Kärnten führen. In der Bevölkerung stößt das Projekt teilweise auf heftigen Widerstand. In vielen Gemeinden haben sich Bürgerinitiativen gegen die Tauerngasleitung gebildet.
Links:
- Tauerngasleitung: Steigt Land aus? (salzburg.ORF.at; 2.10.2013)
- Rössler: „Salzburg AG raus aus Gasleitung“ (salzburg.ORF.at; 8.9.2013)
- Neue Gesellschafter für Tauerngasleitung (salzburg.ORF.at; 7.9.2013)
- Tauerngasleitung TGL