Neuer Streit um neues Paracelsusbad

Alles schien bereits fix: Der Salzburger Gemeinderat hat vor eineinhalb Jahren den Neubau des desolaten Paracelusbades in der Stadt Salzburg beschlossen. Jetzt ist das Projekt plötzlich wieder heftig umstritten. Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) ist wütend.

Nach eineinhalb Jahren und zahlreichen Einsprüchen konnte Schmidt endlich das Projektmanagement für das neue Panoramabad vorstellen. Auch die Architekten legten den Machbarkeitsnachweis vor. Trotzdem musste die scheidende Baustadträtin aus der Zeitung erfahren, dass Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) und Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) die Umsetzung des bereits gemeinsam beschlossenen Bades erst „noch diskutieren“ wollen.

„Ich sage einfach, wir haben jetzt fünf Jahre lang an dem Projekt gearbeitet und das AYA-Bad gebaut als Ersatz, damit man das Paracelsusbad bauen kann“, ärgert sich Schmid. „Wir wissen auch, dass das Paracelsusbad desolat ist und jetzt wollen sich alle von einem bereits mehrheitlich beschlossenen Projekt verabschieden.“

Bestehendes Paracelsubad

ORF

Das bestehende Paracelsusband

Plötzlicher Sinneswandel zu Siegerprojekt

Dabei präsentierten die Stadtpolitiker im Herbst 2012 gemeinsam stolz das Siegerprojekt stolz und versprachen dessen Umsetzung. Bürgermeister Schaden erklärt seinen plötzlichen Sinneswandel so: „Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass ihre Fraktion (Anm. die ÖVP) und ihr Fraktionschef (Anm. Harald Preuner), sowie drei andere Fraktionen - ohne diese namentlich nennen zu wollen - Bedenken wegen der finanziellen Dimension des Projektes haben. Dem muss ich Rechnung tragen“.

Samt Neubau des Kur- und Verwaltungstraktes soll das Bad ja 70 Millionen Euro kosten. Schmidt verlangte jetzt eine Bürgerbefragung zum Projekt.

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