Brandstiftung: Liebeskummer als Motiv?

Nach der Brandstiftung in einem Personalwohnhaus in Obertauern geht die Polizei davon aus, dass ein Hausbewohner das Feuer gelegt hat. Ein 28-jähriger Koch wird der Staatsanwaltschaft als mutmaßlicher Täter angezeigt. Das Motiv könnte Liebeskummer sein.

Die Analyse des Zeitraumes unmittelbar vor dem Ausbruch des Brandes weise auf den Slowaken als Täter hin, lautet die Begründung der Ermittler. Mittlerweile sei auch klar, dass es sich beim Tatmotiv um Liebeskummer handle. Der Mann soll schon früher mehrfach versucht haben, mit einer ebenfalls in dem Haus wohnenden Frau näher in Kontakt zu kommen. Diese soll ihn laut Polizei mehrfach abgewiesen haben.

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Aus dem brennenden Personalwohnhaus konnten sich - wie berichtet - sieben Personen in letzter Minute in Sicherheit bringen, unter ihnen auch der Tatverdächtige. Er kam mit einer leichten Rauchgasvergiftung in Spitalsbehandlung.

Was bisher geschah

Der Brand war - wie mehrfach berichtet - in der Nacht zum Faschingsdienstag ausgebrochen. Die sieben Bewohner, die sich zu diesem Zeitpunkt im Personalhaus befanden, konnten sich durch Fenster ins Freie retten. Eine 51-jährige Ungarin sprang aus dem ersten Stock und landete zweieinhalb Meter tiefer im Schnee. Sie verstauchte sich beim Aufprall einen Fuß, weswegen sie ins Krankenhaus Tamsweg gebracht wurde. Ein 28-jähriger Slowake erlitt einen leichte Rauchgasvergiftung, er wurde ins Krankenhaus Schwarzach eingeliefert. Dieser Mann geriet jetzt in Verdacht.

Aufgrund von Zeugenaussagen konnte der mögliche Tatzeitraum analysiert werden. Daraus hätten sich Indizien ergeben, die auf den 28-Jährigen als Verdächtigen schließen lassen, so der Polizei-Sprecher. Der Mann wird daher bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, er befindet sich auf freiem Fuß.

Spürhund fand keine Brandbeschleuniger

Dass als Ursache für das Feuer nur Brandstiftung infrage kommt, war für die Ermittler schon am vorigen Dienstag klar: Ein Spürhund erschnüffelte zwar keinerlei Hinweise auf Brandbeschleuniger, allerdings war das Feuer in einem Vorraum ausgebrochen, in dem sich keine technischen Zündquellen befinden.

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