Pongau: SPÖ siegt in Bischofshofen

Im Pongau gibt es bei der Gemeindewahl nur zwei Machtwechsel - in Bischofshofen und Werfen. In Bischofshofen schaffte die SPÖ den Sprung auf den Bürgermeistersessel, die ÖVP eroberte Werfen.

In Bischofshofen gewann Lokführer Hansjörg Obinger die Bürgermeisterwahl, auch in der Gemeindestube baute die SPÖ ihre Position aus. Auch in Mühlbach am Hochkönig eroberte die SPÖ den Bürgermeistersessel - Manfred Koller (SPÖ) beerbte den zurückgetretenen Johann Knoblinger (ÖVP). In Werfen eroberte die ÖVP nach dem Abtritt von Langzeitbürgermeister Franz Meißl (SPÖ) die ÖVP den Bürgermeistersessel - mit Hannes Weitgasser. Er setzte sich gegen SPÖ-Mann Peter Mörwald durch.

Hansjörg Obinger (SPÖ), Bürgermeister von Bischofshofen (Pongau)

ORF

Regiert jetzt in Bischofshofen: SPÖ-Mann Hansjörg Obinger

Stichwahl in Wagrain

Das flächenmäßig sehr kleine Schwarzach bleibt eine tiefrote Gemeinde. Andreas Haitzer (SPÖ) wurde mit fast 90 Prozent zum Bürgermeister gewählt. Auch Dorfgastein wurde zum Erfolg für die örtliche SPÖ. Sie legte leicht zu, die ÖVP verlor dort fast vier Prozent. Der rote Bürgermeister Rudolf Trauner erreichte fast 64 Prozent.

In Radstadt blieb die ÖVP stimmenstärkste Partei mit geringen Gewinnen, weiter insgesamt deutlich vor der SPÖ. Bürgermeister bleibt Josef Tagwercher (ÖVP). In Filzmoos gewann die schon bisher dominierende ÖVP noch fast sieben Prozent dazu und hält nun bei rund 70 Prozent. Bürgermeister bleibt Johann Sulzberger (ÖVP) mit mehr als 82 Prozent.

In Wagrain muss dagegen der langjährige Bürgermeister Eugen Grader (ÖVP) in die Stichwahl gegen SPÖ-Mann Josef Kreuzsaler.

Namensliste in Untertauern stark

In Untertauern schaffte der Sozialdemokrat Johann Habersatter mit mehr als 70 Prozent die Kür zum Bürgermeister souverän. Einen ÖVP-Gegenkandidaten gab es nicht, Andreas Stranig von der Namensliste GFUO erzielte als Bürgermeisterkandidat knapp 30 Prozent der Stimmen. Seine GFUO heimste in der Gemeindevertretung auf Anhieb 27,5 Prozent ein. Sie liegt nun an dritter Stelle vor der FPÖ. Stimmenstärkste Kraft bleibt die ÖVP mit 33,4 Prozent, musste jedoch ordentlich Feder lassen - mit Rekordminus von fast 16 Prozent gegenüber 2009. Nicht ganz so stark verlor die SPÖ in Untertauern, die auf weniger als 31 Prozent zusammengestutzt wurde.

In Forstau legte die ÖVP weiter zu und hält fast 43 Prozent. Auffallend ist, dass sich SPÖ und FPÖ hier - jeweils knapp unter 30 Prozent - seit Jahren fast ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Bürgermeister bleibt Josef Buchsteiner (ÖVP) als einziger Kandidat.

Bad Gastein: SPÖ vernichtend geschlagen

In Bad Gastein (Pongau) baute der amtierende Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP) seine Mehrheit aus. Die SPÖ wurde hier wieder vernichtend geschlagen - mit einem Minus von 14 Prozent. Auch in der Nachbargemeinde Bad Hofgastein gewann die ÖVP, hier legte sie mit ihrem Bürgermeister Fritz Zettinig fast acht Prozent zu. Die Hofgasteiner SPÖ blieb annähernd gleich.

Wahlberichterstattung: Gerhard Rettenegger, Peter-Paul Hahnl, Werner Haring, Xaver Kienzerle, Gerald Lehner

In Hüttschlag gewann die ÖVP 6,3 Prozent dazugewonnen, die SPÖ verlor im gleichen Maß - weil nur diese beiden Parteien antraten. Die Schwarzen haben in Hüttschlag jetzt fast 63 Prozent der Stimmen. In Kleinarl verloren ÖVP und SPÖ sehr deutlich an die Liste FDK, die mehr als zehn Prozent dazugewann. Die ÖVP blieb aber mit 54 Prozent weiter mit Abstand stärkste Partei, vor FDK mit 24,5 Prozent und der SPÖ mit 21,5 Prozent.

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