Flachgau: Drei Stichwahlen

Im bevölkerungsreichsten Bezirk des Landes Salzburg, dem Flachgau, wird es in zwei Wochen drei Bürgermeister-Stichwahlen geben: In Straßwalchen, Neumarkt am Wallersee und Seekirchen.

In Straßwalchen muss Ortschef Friedrich Kreil (ÖVP) in die Stichwahl gegen seine Herausforderin Liselotte Winklhofer. Winklhofer war zunächst parteiintern an Kreil gescheitert, gründete dann aber ihre eigene Liste. Der Abstand zwischen beiden ist aber groß: Kreil kam im ersten Wahlgang auf 47 Prozent, Winklhofer auf rund 25 Prozent. Winklhofer gab sich gegenüber dem ORF trotzdem optimistisch für die Stichwahl.

Straßwalchen im Flachgau

ORF

In Straßwalchen ist Bürgermeister Friedrich Kreil deutlich vor Herausforderin Liselotte Winkler

In Neumarkt am Wallersee gewann die FPÖ fast sechs Prozent dazu, bleibt aber an dritter Stelle. Die ÖVP bleibt trotz Verlusten mit 40,6 Prozent deutlich stärkste Kraft vor den Sozialdemokraten mit gut 28 Prozent. Die Neumarkter Grünen verloren und liegen mit gut acht Prozent an vierter Stelle. Um den Bürgermeistersessel gibt es in Neumarkt eine Stichwahl - der Amtsinhaber Emmerich Riesner (ÖVP) war ja abgetreten.

Auch in Seekirchen muss Stadtchefin Monika Schwaiger (ÖVP) in die Stichwahl gegen Walter Gigerl von der Liste „Lebenswertes Seekirchen“. Die grüne Liste schaffte auch 24 Prozent der Stimmen in der Gemeindestube, die ÖVP fiel auf knapp 37 Prozent.

St. Gilgen: SPÖ verliert im Kampf um Bürgermeister

St. Gilgen bleibt eine äußerst stark von der ÖVP dominierte Gemeinde. Heuer gewann sie fast noch elf Prozent dazu - auf fast 66 Prozent. Otto Kloiber schaffte als schwarzer Bürgermeister mehr als 70 Prozent - trotz heftiger Angriffe der SPÖ im Vorfeld. SPÖ-Spitzenkandidatin Manuela Laimer war abgeschlagen.

In Plainfeld verteidigte die ÖVP ihre absolute Mehrheit mit 75 Prozent und legte damit sogar noch leicht zu. In Göming „fiel“ die ÖVP von bisher 100 Prozent auf eine absolute Mehrheit von 83 Prozent - nachdem heuer dort auch die SPÖ antrat. Bürgermeister bleibt Werner Fritz mit fast 86 Prozent. Es gab keine Gegenkandidaten.

Hallwang: Ebner Nachfolger von Mödlhammer

In Hallwang verlor die ÖVP leicht, die SPÖ stärker. Hier legten die Grünen kräftig zu - auf knapp 14 Prozent der Stimmen. Johannes Ebner (ÖVP) wurde eindeutig als Nachfolger von Langzeit-Ortschef Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer (ÖVP) gewählt.

In Oberndorf schaffte Peter Schröder (SPÖ) die Wiederwahl als Bürgermeister. Bei der Gemeindevertretungswahl verloren die Sozialdemokraten aber an Stimmen an die ÖVP.

In Nußdorf am Haunsberg baute die alles dominierende ÖVP ihren Vorsprung noch weiter aus - mit 4,4 auf 60,4 Prozent. Die SPÖ blieb fast gleich und ist zweitstärkste Partei. Mit mehr als 83 Prozent bleibt Bürgermeister Johann Ganisl (ÖVP) der Chef im Gemeindeamt. Es gab keine Gegenkandidaten. Berndorf hat auch künftig eine stark schwarz dominierte Gemeindevertretung mit 56,3 Prozent. Die SPÖ blieb zweitstärkste Partei, verlor aber leicht. Bürgermeister bleibt Josef Guggenberger (ÖVP).

In Dorfbeuern büßte die ÖVP fast zehn Prozent zugunsten der SPÖ ein, bleibt aber mit 67 Prozent mit Abstand stärkste Partei. Der schwarze Bürgermeister Adolf Hinterhauser erzielte mehr als 70 Prozent und besiegte seine rote Mitbewerberin klar.

Wahlberichterstattung: Gerhard Rettenegger, Peter-Paul Hahnl, Werner Haring, Xaver Kienzerle, Gerald Lehner

Gewinne, Verluste

In St. Georgen gewannen die Sozialdemokraten auf Kosten von ÖVP und FPÖ dazu. Die SPÖ wurde mit fast 31 Prozent zweitstärkste Kraft. Die ÖVP blieb trotz Verlusten von fast vier Prozent mit Abstand stärkste Partei. In Schleedorf gewann die FPÖ fast zwölf Prozent dazu, am stärksten auf Kosten der SPÖ, die nun nur noch drittstärkste Kraft ist. Die ÖVP bleibt mit fast 50 Prozent dominante Kraft. Der schwarze Bürgermeister Hermann Scheipl fuhr fast 73 Prozent ein.

Stark gewann die ÖVP in Hintersee (Flachgau), nämlich 14 Prozent - zu Lasten der Freiheitlichen. Paul Weißenbacher bleibt Bürgermeister mit 75 Prozent Unterstützung.

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