Mögliche Zentralmatura-Absage spaltet Direktoren

Die Salzburger Gymnasien reagieren auf die mögliche Verschiebung der Zentralmatura unterschiedlich. Nach der Datenaffäre beim Bildungsforschungsinstitut (Bifie) kündigte Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) an, die Zentralmatura in Englisch möglicherweise abzusagen.

Von einer dramatischen Situation für die Schüler spricht Josef Zehentner, Direktor am Gymnasium Zaunergasse in der Stadt Salzburg: „Sie sind durch Schulversuche mit den Aufgabenstellungen absolut vertraut. Wenn das so nicht stattfinden würde, dann würde das zu einer massiven Verunsicherung bei den Schülerinnen und Schülern führen.“

Betroffen seien aber auch die Lehrer, ergänzt Zehentner: „So wie ich das verstanden habe, sollten dann die Lehrer die Aufgaben zusammenstellen. Dazu ist aber eine Expertise nötig, und die ist bei den Lehrern für eine professionelle Erstellung von Aufgaben nicht gegeben.“

„Wir haben aufgrund der Erfahrung genug Material“

Der Direktor des Akademischen Gymnasiums in der Stadt Salzburg, Klaus Schneider, widerspricht allerdings seinem Kollegen: „Sollte die Frau Minister die zentrale Reifeprüfung stoppen, dann haben wir an der Schule aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Jahren genug Material um die gleiche Reifeprüfung, wie sie das Bildungsforschungsinstitut konzipiert hat, auch mit getesteten Beispielen durchzuführen.“

Heuer sollten erstmals alle 26 Salzburger Gymnasien die Zentralmatura in Englisch durchführen. Die Matura-Aufgaben wären zentral vom Bildungsforschungsinstitut gekommen, dort seien aber möglicherweise die Matura-Daten nicht sicher, sagen Kritiker.

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