Ukrainer protestieren in Salzburg

Sie wollten ein Zeichen setzen: In Salzburg lebende Ukrainer haben Dienstagvormittag vor dem russischen Generalkonsulat gegen die Vorgehensweise des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Krim demonstriert. Die Sorge der Ukrainer ist groß.

Auf Plakaten forderten die Demonstranten „Hände weg von der Krim“, „Putin raus aus der Ukraine“ oder „Russen, stoppt den Krieg“. Damit marschierten sie am Dienstag gegen 9.00 Uhr vor dem Generalkonsulat in der Bürglsteinstraße - gegenüber des Salzburger Unfallkrankenhauses - am.

„Wir wollen, dass die russischen Soldaten nicht in die Ukraine kommen“, schildert Demo-Organisatorin Nadia Semyanyk. „Wir wollen, dass das Recht der Ukraine, ihre eigenen Probleme im eigenen Land zu lösen, respektiert wird. Und wir wollen, dass ukrainisches Territorium ukrainisches Territorium bleibt.“

Protest von Ukrainern in Salzburg

FMT Pictures

„Von Österreich nur 500 Kilometer entfernt“

Doch nicht nur auf der Straße bringen die Ukrainer in Salzburg ihre Sorge um die Entwicklung in ihrer Heimat zum Ausdruck, sondern auch beim gemeinsamen Gebet der ukrainischen Gemeinde in der St. Markus-Kirche in der Salzburger Altstadt. 166 ukrainische Familien leben in Salzburg. Die Kirche ist für sie ein wichtiger Treffpunkt, ein Symbol des Zusammenhalts in einer schweren Zeit.

„Es ist sehr gefährlich: Man denkt, das ist ganz, ganz weit. Aber wenn man denkt, dass das von Österreich nur 500 Kilometer entfernt ist und man selber von dort kommt und auf die Straßen sieht, die dir bekannt sind, dann ist der erste Gedanke: Das ist nicht wahr“, sagt Pfarrer Vitaly Mykytyn. „Deshalb sind wir sehr besorgt.“

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Auch an der Kunstuniversität Mozarteum findet man ebenfalls besorgte Menschen - so wie den ukrainischen Studenten Yivhen Vereshchahin. Er hofft, dass die Nachrichten schlimmer sind als die tatsächliche Situation: „Es gibt keine große Spannung zwischen normalen Bürgern - was meine Region, die zentrale Region, betrifft.“

Drohung mit Militär weiter aufrecht

Am Dienstag versuchte der russische Präsident Putin etwas zu kalmieren, hielt sich die Möglichkeit eines Militärschlages und damit eines kriegerisches Angriffs im Osten der Ukraine und auf der Krim offen - mehr dazu in Drohung mit Militäreinsatz bleibt (news.ORF.at; 4.3.2014).

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