Sparkurs: Weitere Kasernen sperren?

Dass auch in Salzburg wieder Kasernen geschlossen oder bei Truppen gespart werden muss, könne nicht mehr ausgeschlossen werden. So reagiert Salzburgs Militärkommandant Heinz Hufler auf Sparpläne der von Geldnot geplagten Bundesregierung.

45 Millionen Euro sollen bundesweit - wie berichtet - sofort eingespart werden. Eine Heeresreform soll spätestens Anfang kommenden Jahres folgen. Einige Experten sehen ein Kaputtsparen des Heeres heraufdämmern, was von der Regierung zurückgewiesen wird.

Endgültiges Aus für Tamsweg?

Die Rainerkaserne ist verkauft, die Riedenburgkaserne ebenso - beide in der Stadt Salzburg. Ob die seit langem umkämpfte in Tamsweg weiter erhalten bleiben kann, diese Frage beschäftigt schon seit Jahren besonders die Lungauer. Deren Wirtschaft zieht aus der Anwesenheit des Heeres in einer strukturschwachen Region große Vorteile. Treffen die vergangene Woche verkündeten Sparpläne der Bundesregierung Wien beim Bundesheer nun weitere Liegenschaften in Salzburg? Wird weiter zugesperrt und abverkauft?

KAserne Bundesheer

Franz Neumayr/APA

Einfahrt zur Salzburger Schwarzenberg Kaserne, der größten Heeresbasis Österreichs

Hufler rechnet mit weniger Bautätigkeit

Die weiter Entwicklung sei derzeit noch nicht absehbar, sagt Militärkommandant Heinz Hufler: „Wir gehen derzeit davon aus, dass gewisse Bauvorhaben weiter nach hinten verschoben worden. Sie waren für nächstes Jahr geplant. Das betrifft Tankanlagen oder Modernisierungen von Küchen. Wir wissen aber noch keine Details. Man wird wohl alle Bereiche des Bundesheeres durchleuchten. Und wir werden sehen, wie das für Salzburg ausgeht.“

Heeresbergführer Gebirgskampf Bundesheer Soldaten Blackhawk Hubschrauber Helikopter Heeresflieger

Gerald Lehner

Bei Breithorn und Schönfeldspitze: Gebirgsjäger (ganz rechts) unter Führung von Vizeleutnant Josef Schiefer, der im Steinernen Meer bei Saalfelden den Blackhawk-Hubschrauber einweist

Schaffer will „seine“ Miliz stärken

Um Geld zu sparen, müsse endlich der „Friedensanteil des Bundesheeres“ gekürzt werden. Michael Schaffer meint damit Auslandseinsätze. Stattdessen will der Reserve-Offizier sein eigenes Tätigkeitsfeld gestärkt sehen - die zum Teil ehrenamtliche Miliz im Inland, so der langjährige Präsident der Milizverbände: „Eine milizartige Struktur braucht Regionalität mit Kasernen in den Regionen. Die Kosten für das Personal würden durch mehr Miliz und weniger Berufsheer deutlich sinken.“

Rund 70 Prozent des gesamten Heeresbudgets werden derzeit für das Personal aufgewendet.

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