Streit um Nationalparkgesetz

Naturschutzorganisationen und Alpine Vereine kritisieren geplante Änderungen im Nationalparkgesetz. Es bestehe die Gefahr, dass der Nationalpark zu einem Naturpark degradiert werde. Der Schutz von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen verliere immer mehr an Bedeutung.

Die Naturschutzorganisationen und die Alpinen Vereine stoßen sich vor allem an diesem geplanten Satz im Nationalparkgesetz: „Die naturnahe Kulturlandschaft ist zur Aufrechterhaltung der Biodiversität nachhaltig zu sichern.“ Diese Formulierung stelle die Alm- und Holzwirtschaft oder den Tourismus auf dieselbe Stufe wie die Erhaltung der Natur. Der Schutzgedanke trete in den Hintergrund. Außerdem lehnen die Naturschutzorganisationen den Begriff „zeitgemäße Almwirtschaft“ ab. Dieser Begriff sei juristisch unscharf und erlaube einen zu großen Interpretationsspielraum.

Rössler weist Kritik zurück

Mit der Formulierung „zeitgemäße Almwirtschaft“ sei gemeint, dass im gesamten Schutzgebiet Biobauernstandards etabliert werden, entgegnet Landesnaturschutzreferentin Astrid Rössler (Grüne). Sie halte nichts davon, das jetzt vorliegende Paket noch einmal aufzuschnüren. Das würde nur neue Begehrlichkeiten wecken. Darüber hinaus habe sie mit den Sport- und Fliegervereinen vereinbart, Starts und Landungen nur noch außerhalb des Nationalparks durchzuführen.