Stadtparteien vermissen Verkehrskonzept
Die Salzburger Verkehrsplattform hatte politische Vertreter und Bürger zu dieser Diskussion geladen. Dabei wurde kritisiert, dass eine „große Verkehrslösung“ für die Stadt Salzburg bis heute nicht ernsthaft angegangen worden sei. Weniger Autos, mehr öffentlicher Verkehr: Dieses Bekenntnis haben Stadtpolitiker 2007 im räumlichen Entwicklungskonzept niedergeschrieben.
Mehr Pkw-Verkehr trotz anderer Ziele
Die tatsächliche Situation war gleich zu Beginn der Diskussion ein Thema. Der frühere ÖBB-Manager und Verkehrsexperte Günter Penetzdorfer sparte nicht mit Kritik: „Der Fußgängerverkehr hat abgenommen, der Radverkehr durch den Ausbau zugenommen. Der Autoverkehr hat stark zugenommen und der öffentliche Verkehr abgenommen. Es ist genau das Gegenteil geschehen, was im räumlichen Entwicklungskonzept festgelegt wurde.“
Gasteiger vermisst politische Konzepte
Auch in den Wahlprogrammen zur bevorstehenden Gemeinderatswahl mangle es am deutlichen Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr, kritisierte der frühere Chef der Salzburg AG, Arno Gasteiger. Eine verfehlte Raumordnungspolitik der Umland-Gemeinden sei schuld an der Verkehrsmisere in der Stadt, sagte - in Vertretung von Bürgermeister Heinz Schaden - der SPÖ-Klubobmann im Gemeinderat, Bernhard Auinger. Das wies ÖVP-Vizebürgermeister Harald Preuner bei der Debatte vehement zurück.
Eine Hoffnung bzw. Motivation für dringend nötige Lösungen und Reformen sei der „bereits unerträgliche Leidensdruck“ der Bewohner der Stadtteile Lehen oder Liefering, sagte Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (grüne Bürgerliste).
Forderung nach gemeinsamem Verkehrskonzept
Die Salzburg AG solle die acht Millionen Euro Jahresdividende an die Stadt einbehalten und damit Öffi-Tickets verbilligen, verlangte FPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schöppl. Weitgehend einig waren sich alle politischen Vertreter nur in einem Punkt: Es brauche endlich ein gemeinsames Verkehrskonzept für die Stadt und den Flachgau.
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Link:
- Umstrittenes 80er-Limit in Kraft (salzburg.ORF.at; 20.02.2014)