St. Martin bei Lofer: „Gesundheitsdorf“ auf Eis

Die Pläne für eine „Gesundheitsdorf“ in St. Martin bei Lofer (Pinzgau) sind vorerst auf Eis gelegt. Die Investoren im Ex-Bayern-München-Fußballprofi Roland Grahammer sind verärgert, weil sie bei der Klausur der Saalachtaler Thermen-Projektgesellschaft nicht einbezogen wurden.

Vergangenen Freitag trafen sich die Mitglieder der Thermen-Projektgesellschaft THEBA zu einer Klausur getroffen - mit dabei Vertreter der sieben Saalachtal-Gemeinden und des Tourismusverbands Saalachtal. Die Projektentwickler des „Gesundheitsdorfs“ waren hingegen nicht einbezogen.

Pläne für das "Gesundheitsdorf" in St. Martin bei Lofer (Pinzgau)

ORF

Die Investoren des „Gesundheitsdorfs“ in St. Martin sind verärgert

Dabei hatte Ex-Fußballprofi Grahammer erst vor Kurzem das Projekt eines Gesundheitsdorfs samt Ärztezentrum auf dem Areal des Sportplatzes von St. Martin bei Lofer vorgestellt. Es soll ein 40-Mio.-Euro Projekt mit einem breitgefächerten Therapieangebot werden, verspricht Grahammer. Und er habe dafür Investoren, sagt er. Und die sieben Saalachtalgemeinden versuchen seit Jahren vergeblich, die Thermalquelle von St. Martin zu nutzen und einen Investor für eine Therme samt Hotel zu finden.

„Investoren sind stocksauer“

Dennoch wurden Grahammer und seine Partner erst am Montag von dem Ergebnis der Klausursitzung am Freitag informiert: „Meine Investoren sind natürlich stocksauer. Im Moment ziehen sie sich zurück. Sie wollen mit dieser Politik im Endeffekt nichts zu tun haben. Es ist leider politisch das geworden, was wir nie wollten. Deswegen ziehen sie sich zurück.“

Das Gesundheitsdorf-Projekt sei vorerst „auf Eis gelegt. Wir werden die Bürgermeisterwahl im März abwarten müssen“, betont Grahammer.

Projektbetreiber: „Würden Kriterien erfüllen“

Das Gesundheitsdorf-Projekt würde die ausgearbeiteten Kriterien der THEBA zu 100 Prozent erfüllen, ist die Gruppe um Grahammer überzeugt: „Die wichtigsten Kriterien sind, dass alles öffentlich zugänglich ist - das Spa genauso wie der Badesee und auch die Sporteinrichtungen, die wir bauen wollen“, betont Projektentwickler Anton Millinger. „Wir wollen eine Eisfläche bauen, Therapiereiten, eine Reithalle, eventuell auch die Fußballplätze vor Ort hinbringen. Wir wollen die Autos - wenn möglich - unter die Erde oder darunter schaffen. Wir wollen auf diesem Areal soviel wie möglich hin packen, damit Grund und Boden nicht verschwendet werden.“

Für viele Bewohner des Saalachtals ist das Gesundheitsdorf die letzte Hoffnung für die Errichtung einer Therme. Doch nun heißt es neuerlich abwarten. Spätestens im März muss jedoch eine Entscheidung fallen.

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