St. Gilgen: Debatte um Internationale Schule

Gegensätzliche Meinungen gibt es in St. Gilgen (Flachgau) über den wirtschaftlichen Wert der Internationalen Schule für den Ort. Schule und Schüler würden das ganze Jahr über viel Geld in die Region bringen, sagen die einen. Sie belebe den Ort nicht, kritisieren andere.

Die exklusive Internationale Schule in St. Gilgen wird von Kindern reicher Leute aus vielen Teilen der Erde besucht. Die Schule war bei der Eröffnung umstritten. Die Gemeinde hatte dafür den Betreibern ein wertvolles Seegrundstück sehr günstig überlassen. Mittlerweile ist die Zahl der Schüler von 34 auf rund 200 gestiegen.

Für die Gemeinde ist die Internationale Schule ein notwendiger Ganzjahresbetrieb, der regelmäßig Steuereinnahmen bringt, weil in den Wintermonaten keine Urlauber kommen. Die Schule hat mittlerweile drei Pensionsbetriebe gekauft und nutzt sie als Internate.

„Können nicht als reiner Tourismusort dahinsiechen“

Kritiker im Ort sagen, die Geschäfte in St. Gilgen würden von der Schule und den reichen Familien kaum profitieren. Obmann Franz Mayrhofer vom Tourismusverband sieht das anders: „Man kann einen Ort wie St.Gilgen nicht als reinen Tourismusort ‚dahinsiechen lassen‘, in dem die Übernachtungszahlen ständig sinken und das Nachfolge-Problem eher größer wird, weil die Jungen nicht mehr so weiter machen wollen wie die Alten. Die Schule sichert die Zukunft des Ortes, weil der Ganzjahres-Tourismus nicht funktioniert“ argumentiert Mayrhofer.

Die Mehrheit an der Internationalen Schule hält ein amerikanischer Investor. Pro Schüler sind - mit Internat - jährlich rund 60.000 Euro Schulgeld zu bezahlen.

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