Finanzskandal: Risikopapiere fast abgebaut

Nach dem Finanzskandal ist der Abbau des Spekulations-Portfolios in der Endphase. Das hat Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) am Mittwoch erklärt. Per 30. Dezember 2013 seien 97 Prozent der risikobehafteten Veranlagungen abgebaut.

Der Stand der Veranlagungen betrage aktuell „nur mehr 72,6 Millionen Euro“, sagte Stöckl. Zum Jahresende 2013 waren laut Stöckl noch 20 von 244 Wertpapieren mit einem Barwert von rund 81 Millionen Euro gegenüber ursprünglich rund 1,35 Milliarden Euro im Abbauportfolio vorhanden. Von den anfänglichen 89 Derivaten mit einem Gesamtnominale von 3,85 Milliarden Euro bestanden dem Finanzreferenten zufolge per 30. Dezember 2013 noch acht Derivate mit einem Gesamtnominale von 280 Millionen Euro.

„Gesamtrisiko-Maß drastisch gesunken“

Das Gesamtrisiko-Maß sei im Zeitraum von März 2013 bis zum Jahresende 2013 von rund 11,6 Millionen Euro auf rund 320.000 Euro gesunken, berichtete Stöckl im Finanzüberwachungsausschuss des Landtages. „Seit Jahresbeginn 2014 wurden auch die verbleibenden Derivate des Optimierungsportfolios komplett geschlossen, damit verbleiben aktuell nur mehr zwei Zinsabsicherungsderivate mit einem Gesamtnominale von 55 Millionen Euro“, betonte Stöckl.

Mit Jahresende 2012 hatten die Spekulationsschulden des Landes noch 1,83 Milliarden Euro betragen. Der für den Portfolioabbau maßgebliche Saldo aus Finanzvermögen und außerordentlichen Schulden zeige aktuell ein Plus von 101,2 Millionen Euro, erklärte Stöckl. Dies entspreche einer Verbesserung von 26,5 Millionen Euro gegenüber der Bewertung mit Stand vom 27. Dezember 2012. Das Land prüft noch, welche der vorhandenen Positionen ohne Verschlechterung der rechtlichen Situation des Landes gegenüber den Banken noch abgebaut werden können. Dabei setze er auf intensive Verhandlungen, sagte Stöckl.

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