Trotz vieler Jobs steigt Arbeitslosigkeit
In absoluten Zahlen ist das ein Rekord. Die Arbeitslosenquote liegt aber mit 5,1 Prozent nur knapp unter dem Allzeitrekord aus dem Krisenjahr 2009.
dpa/Oliver Berg
Mehr Jobs, aber viel Teilzeit
Es werden künftig noch mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen.
Das vorausgesagte Wirtschaftswachstum wird bei etwa 1,6 Prozent liegen, sagt Siegfried Steinlechner, Geschäftsfürher des Arbeitsmarktservice (AMS): „Die Arbeitslosigkeit muss weiter steigen, weil das Potenzial der Arbeitskräfte größer wird. Wir brauchen mehr als zwei Prozent Wirtschaftswachstum bei nur leicht steigender Arbeitslosigkeit, um diese zu verringern.“
Droht noch mehr Arbeitslosigkeit?
Für Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler setzt sich heuer ein langjähriger Trend fort: „Es ist zwar die Beschäftigung gestiegen - aber nicht das Arbeitsvolumen. Wenn ich aus einem Vollzeitjob zwei Teilzeitjobs mache, dann ist zwar die Beschäftigung gestiegen, weil zwei Leute eine Arbeit haben. Aber das Volumen der Arbeit ist nicht gestiegen.“
Jobsicherung: Heimische Betriebe bevorzugen
Die Forderung der Arbeiterkammer nach mehr Wohnbau gegen die Beschäftigungsflaute in der Bauwirtschaft unterstützt auch die Wirtschaftskammer. Deren neuer Präsident Konrad Steindl fordert zudem ähnliche Ausschreibungen wie im benachbarten Bayern: „Wir sollten auf unsere eigenen Arbeitsplätze und Betriebe hier schauen. Es gibt auch in der EU noch immer Möglichkeiten, einen Großteil der Aufträge im eigenen Bundesland zu halten.“
Noch eine Zahl aus der AMS-Statistik: Durchschnittlich braucht ein Arbeitsloser in Salzburg zweieinhalb Monate , bis er wieder einen Job hat.