Binder schließt Werk: 111 Jobs weg

Das Plattenwerk der Holzfirma Binder in Hallein (Tennengau) wird mit Ende März zugesperrt. Das hat am Donnerstag die Firmenleitung der Binder-Gruppe in Fügen im Zillertal (Tirol) mitgeteilt. Mehr als hundert Mitarbeiter sind von der Werkschließung betroffen.

Die Mitarbeiter des Plattenwerkes der Firma Binder in Hallein (Tennengau) wurden am Donnerstag Nachmittag über die Schließung informiert. Für die Mitarbeiter werde es ein Sozialpaket geben, versichert Firmenchef Hans Binder.

Das Plattenwerk in Hallein hat Binder im Jahr 1999 gegründet. Binder betreibt seit Jahren auch ein Massivplattenwerk in St. Georgen (Flachgau) und in Unternberg (Lungau).

Als Grund für die wirtschaftlichen Probleme in Hallein nennt Unternehmenschef Hans Binder die sehr hohen Kosten für Industrieholz und Hackgut: „Wir haben 30% Überkapazitäten. Die Holzkosten sind ständig gestiegen. Dazu kommen Billigimporte von MDF-Platten aus östlichen Ländern. Daher mussten wir uns zu diesem Schritt entschieden“, so Binder.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bedauert in einer ersten Reaktion den Schritt der Firmengruppe Binder. Ihm gegenüber habe der Firmenchef versichert, dass einige Mitarbeiter in den Werken in St. Georgen, in Bayern und in Unternberg weiterarbeiten könnten. Haslauer kündigte die Gründung einer Arbeitsstiftung für die betroffenen Binder- Mitarbeiter an.

Seit der Wirtschaftskrise 2008 galt die Produktion von Mitteldichten Faserplatten in Hallein als die Achilles-Ferse der Binder-Holz-Gruppe.

Der Halleiner Bürgermeister Gerhard Anzengruber (ÖVP) sieht Chancen für die Beschäftigten in der für dieses Jahr geplanten Ansiedlung von klein- und mittelständischen Gewerbebetrieben. Dadurch sollen voraussichtlich 300 Arbeitsplätzen in Hallein dazukommen.