Fleischlose Ernährung stark im Trend

Die vegetarische und vegane Ernährung boomt - auch bei den Salzburgern. Rund 800.000 Österreicher verzichten bereits ganz auf Fleisch oder sogar auf alle tierischen Produkte. Auch die Gastronomie reagiert schön langsam auf den Trend.

Was früher als „Körnerfresserei“ verschien war, ist heute groß im Trend. Jede erdenkliche Speise ist mittlerweile ohne tierische Produkte erhältlich. Viele entscheiden sich schon in jungen Jahren für einer fleischlosen Ernährung - vor allem aus ethischen Gründen. Andere essen fleischlos, weil sich ihre Krankheiten, etwa Arthrose, dadurch bessern.

Mittlerweile springen viele Unternehmer auf den Trend auf, bieten mehr und mehr fleischlose Gerichte in ihren Lokalen und Restaurants an. Aber nicht nur vegetarisch - immer mehr Salzburger wechseln zu einer rein veganen Küche ganz ohne tierische Produkte.

Vegetarische Ernährung gegen Krankheiten

Ernährungsmediziner Sepp Fegerl sagt zu dem fleischlosen Boom: „Ich halte Fleisch schon für eine wertvolle und wichtige Nahrung. Auf der anderen Seite bringt die vegetarische Ernährung aber auch sehr viel Vorteile im Bereich von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von Arthrosen und rheumatischen Erkrankungen. Mittlerweile ist es auch möglich, sich mit vegetarischer Ernährung hochwertig zu ernähren.“

Die rein vegane Ernährung sieht der Mediziner um einiges kritischer. „Da kommen wir viel leichter in die Gefahr, bestimmte Mängel zu bekommen - gerade im Bereich Eisen, im Bereich Vitamin B12. Auch beim Eiweiß ist es schwierig - mit Soja, Tofu und Algenprodukten geht es zwar, aber da braucht es viel mehr Wissen darum und viel mehr Sorgfalt.“

Vegane Ernährung bei Kindern schwierig

Bei Kindern rät Fegerl von einer rein veganen Ernährung - ohne Fisch, Milch, Eier, Käse oder Honig - ab. Es gehe zwar, aber es brauche noch sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Sorgfalt, vor allem wenn sich Kinder in wichtigen Entwicklungsphasen befinden.

Wer seine Ernährung auf eine vegetarische umstellen will, sollte das langsam tun. „Man sollte den Anteil an tierischen Produkten in kleinen Schritten reduzieren, so dass sich der Körper auch ganz umstellen kann. Denn die Verwertung des Organismus wird dann anders sein, und daran muss sich der Körper erst anpassen“, sagt der Ernährungsmediziner.