Diethart gewinnt Vierschanzentournee

Rund 20.000 Skisprungfans sind am Montag zur Paul-Ausserleitner-Schanze nach Bischofshofen (Pongau) gepilgert. Der ÖSV-Jungstar Thomas Diethart aus Niederösterreich sicherte sich mit dem Tagessieg den Sieg bei der 62. Vierschanzentournee.

Bischofshofen erlebte am Montagabend die größte Skisprungsensation der letzten Jahrzehnte. Der 21-jährige Skisprung-Überraschungsstar Thomas Diethart aus Niederösterreich setzte auch beim Finale der Vierschanzentournee seinen Erfolgskurs fort. Er krönte sich auf der Paul-Außerleitner-Schanze zum Tagessieger und zum Gewinner der Vierschanzentournee.Mehr dazu in sport.orf.at .

Während es für den ÖSV-Shootingstar Thomas Diethart der erste große Erfolg ist, hätte seinem größten Herausforderer, dem Schweizer Simon Ammann, nur noch der Tournee-Gesamtsieg für seine Sammlung gefehlt.

Thomas Diethart ist kein Zufallssieger. Der 21-jährige Senkrechtstarter kam mit vier Weltcupspringen in den Beinen zur Tournee und machte die 62.Auflage zu seiner Show: „Man sieht, wie schnell das beim Skisport gehen kann. Es gibt körperlich gesehen genug gute Leute. Aber man muss das mental umsetzen. Dann kann es schnell funktionieren“, resümierte der ÖSV-Jungstar. Unterstützt wurde er von unzähligen Fans aus Niederösterreich, insbesondere aus seinem Heimatort Michelhausen.

Thomas Diethart

APA/EPA/Daniel Karmann

Der Niederösterreicher Thomas Diethart holte sich den Tagessieg in Bischofshofen und den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee.

Sechster Sieg für Österreich in Folge

Der Kärntner Thomas Morgenstern wurde zweiter in der Gesamtwertung, der dritte Platz ging an Thomas Ammann. In der Tageswertung siegte ebenfalls der junge Niederösterreicher Thomas Diethart mit 138,5 Metern im ersten und 140 Metern im zweiten Durchgang. Zweiter wurde der Slowene Peter Prevc vor Thomas Morgenstern am dritten Platz.

Mit Thomas Diethart gewinnt zum sechsten Mal in Folge ein ÖSV- Adler die Vierschanzentournee. „Es ist so geil. Ich habe den letzten Sprung so gut getroffen und durchgezogen. Es ist ein Wahnsinn, ich freue mich unglaublich“, zeigte sich Thomas Diethart überwältigt. Er hatte im Endklassement 18,3 Punkte Vorsprung.

Der Zweitplazierte Thomas Morgenstern ist stolz auf seine Platzierung, äußerte jedoch Skepsis gegenüber den Noten der Kampfrichter. Der Drittplazierte Thomas Ammann ärgerte sich über seinen ersten Sprung: „Ich habe aber die Gesamtwertung bis zum Schluß nicht aufgegeben. Thomas Diethart ist allerdings ein würdiger Sieger“, sagte Ammann.

Salzburger Stefan Kraft auf Platz 20

Nach seiner starken Leistung am Sonntag mit dem fünften Platz in der Gesamtwertung konnte Stefan Kraft aus Schwarzach (Pongau) am Montag die Erwartungen nicht erfüllen: „Bei mir hat es sehr gut angefangen im Probedurchgang. Dann hat es aber nicht mehr gereicht. Ich habe aber alles gegeben. Dem Thomas Diethart hat der ganze Rummel wohl einen positiven Aufschwung gegeben. Ich freue mich für ihn“, sagt Kraft. Er landete auf Platz 20.

Strenge Kontrollen im Stadion

Nicht zuletzt aufgrund der starken Leistungen der ÖSV Adler pilgerten rund 20.000 Zuschauer nach Bischofshofen. Das Sepp-Bradl-Stadion fasst bis zu 26.000 Zuschauer.

Ein enormes Aufgebot an Ordnern, Polizisten, Feuerwehrleuten und Sanitätern sorgte für die Sicherheit bei der Großveranstaltung. Die ÖBB hatten wie auch in den vergangenen Jahren Sonderzüge für die Fans eingerichtet, mehr dazu in Skispringen: Sonderzüge für Bischofshofen

Die Auflagen im Stadion bei der Paul-Ausserleitner-Schanze sind jedes Jahr strenger geworden. Harte alkoholische Getränke waren im Innenbereich des Stadions bereits seit Jahren verboten, sagte Organisator Hans Pichler: "Besonder streng achten wir aber auch auf Pyrotechnik, bengalische Feuer und Kracher. Im vergangenen Jahr hat es zahlreiche Anzeigen mit hohen Strafen gegeben.

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