Missbrauch im Fantasy-Verein: Sieben Jahre Haft
Der verheiratete Mann hatte im Sommer 2012 einen Freizeitverein mit historischem Bezug gegründet. Der bisher unbescholtene Kraftfahrer beteuerte seine Unschuld. Der harmlos klingende Verein soll laut Staatsanwalt Andreas Allex aber ein sektenartiger „Orden“ gewesen sein, den der Angeklagte dazu benutzt habe, seine sexuellen Fantasien auszuleben.
„Kinder über Verein angeworben“
Über den Verein seien Kindern angeworben worden, und an den „Orden“ hätten sich vor allem Frauen gewandt, die sich in einer Krise befinden. Über Facebook seien die Frauen dann von einer angeblichen höheren Macht zu Prüfungen und Aufgaben aufgefordert worden, vielfach sei der Beschuldigte dort selbst als Engel aufgetreten. Der 32-Jährige habe bei seiner Vernehmung selbst eingeräumt, dass er den „Orden“ wegen des Zugangs zu Sexualkontakten geschaffen habe.
Ehefrau mitangeklagt
Fünf Kinder und Jugendliche únd eine junge Frau soll der Flachgauer missbraucht und vergewaltigt haben. Das Gericht ordnete an, dass er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingeliefert wird. Auch die Ehefrau des Angeklagten wurde verurteilt, und zwar wegen Beitrags zur gefährlichen Drohung. Die nicht geständige, 25-jährige Frau erhielt drei Monate bedingt.Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Links:
- Missbrauch in Fantasy-Verein: Neue Opfer (salzburg.ORF.at, 31.10.2013)
- Kindesmissbrauch mit Verein getarnt (salzburg.ORF.at, 08.10.2013)