Bau: Rekordarbeitslosigkeit trotz guten Wetters

Das milde und trockene Winterwetter ist derzeit perfekt für Baustellen. Doch obwohl die sonst übliche winterliche Zwangspause deutlich kürzer wird, herrscht am Bau heuer Rekordarbeitslosigkeit.

Angenehme Temperaturen und kein Schnee: Der Dezember bringt zumindest im Großraum Salzburg beste Wetterverhältnisse für den Bau. Sowohl Auftraggeber als auch Bauarbeiter profitieren davon: „Wenn man schlechte Witterungsverhältnisse hat wie zum Beispiel Schneefall, muss man ständig die Bauteile schützen und abdecken - und das fällt jetzt weg“, sagt Polier Georg Penker.

Bauarbeiter auf Baustelle im Winter

ORF

Auch bei der Großbaustelle des Shopping Centers Alpenstraße in Salzburg-Süd profitieren die Bauherren. Nach der Insolvenz des Baukonzerns Alpine war die Baustelle im Sommer für mehrere Wochen lahmgelegt. Durch die Schönwetterphase wird jetzt wieder Zeit aufgeholt, Kosten können eingespart werden. „Wir können jede Betonage machen, wir können flämmen“, sagt SCA-Bauherrenvertreter Helmut Gappmayer. „Es ist sehr trocken - uns kommt das Wetter sehr zugute.“

Trotz guten Bauwetters 1.000 arbeitslose Arbeiter

Doch auch wenn noch auf vielen Baustellen Bauarbeiter im Einsatz sind - um die Jobs in der Baubranche ist es derzeit nicht gut bestellt: „Wir haben über das Gesamtjahr gesehen ein Minus von zehn Prozent zu errechnen“, sagt Bau-Innungsmeister Johann Jastrinsky. „Jetzt können wir philosophieren: Wären das zwölf Prozent, wenn wir das Bauwetter nicht hätten? Das ist statistisch nicht erfasst. Insgesamt haben wir leider trotz des tollen Bauwetters im November, Dezember einen Rückgang.“

Zuletzt waren im gesamten Bundesland rund 1.000 Bauarbeiter arbeitslos gemeldet, so viele wie noch nie zuvor. Im vergangenen Herbst waren es 200 Mann weniger.

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