Flughafenstreit: Entspannung durch Experten?

Im Konflikt um den Salzburger Flughafen sollen weitere Expertengespräche zwischen Salzburg und Bayern eine Entschärfung bringen. Das haben Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und der deutsche Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vereinbart.

Weitere politische Verhandlungen lehne Ramsauer zwar ab. Experten sollen jedoch die unterschiedlichen Ansichten dies- und jenseits der Grenze unter einen Hut bringen, sagte Haslauer nach einem Treffen mit dem deutschen Verkehrsminister und dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU).

Geplante Verordnung unterschiedlich ausgelegt

Dabei geht es vor allem über die Auswirkung der geplanten Überflugs-Verordnung: In Salzburg wird sie als eine existentielle Bedrohung für den Flughafen gesehen. Nach deutscher Sichtweise sei sie für den Airport sicherheitstechnisch und wirtschaftlich verkraftbar, sagte Haslauer. Ein Expertengespräch, zu dem auch Vertreter von Fluglinien kommen sollen, soll jetzt die unterschiedlichen Interpretationen näherbringen.

„Es ist erfreulich, dass sich sowohl Ministerpräsident Seehofer als auch Verkehrsminister Ramsauer klar dazu bekannt haben, dass der Flughafen aus ihrer Sicht nicht in Frage gestellt wird“, sagte Haslauer nach dem Treffen. „Ich werde meinerseits alles unternehmen, um zu einer Klärung der Fachfragen und zur Wiedererlangung einer guten nachbarschaftlichen Gesprächsbasis auch bei diesem Thema beizutragen.“

Mit Tauwetter zwischen München und Salzburg habe das aber nichts zu tun, sagt Haslauer. Die Stimmung bei Verkehrsminister Ramsauer sei nach wie vor frostig.

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