Zweite Hochsaison durch Adventmärkte

Die steigende Beliebtheit von Adventmärkten beschert dem Tourismus eine zweite Hochsaison. In der Stadt Salzburg hat sich die Zahl der Nächtigungen zu der Zeit verdoppelt - und auch einige Orte am Land haben die Märkte als Tourismusmotor für sich entdeckt.

Über eine Million Besucher kommt jedes Jahr zum Christkindlmarkt in die Salzburger Altstadt. Doch es sind bei Weitem nicht nur Einheimische: In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Nächtigungszahlen in der Adventzeit in der Landeshauptstadt verdoppelt. Alleine im November verzeichnete man rund 200.000 Nächtigungen.

Touristen auf dem Christkindlmarkt in der Stadt Salzburg

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„Christkindlmarkt und Adventsingen sind die Speerspitze einer zweiten Hochsaison im November und Dezember“, sagt Bert Brugger von der Stadt-Tourismusgesellschaft. „Das war ja früher eine Zeit, wo es recht beschaulich zugegangen ist. Und jetzt ist es zumindest an den Wochenenden ähnlich wie in der Festspielzeit.“

„Durchgehend Saison“ in Tourismusregionen

Aber auch Tourismusregionen am Land nutzen die Popularität der Adventmärkte: So zum Beispiel Großarl (Pongau) oder die Orte rund um den Wolfgangsee. Der Wolfgangsee Advent in St. Gilgen, Strobl (beide Flachgau) und St. Wolfgang (OÖ) machte aus der klassischen Sommerfrische auch ein beliebtes Ausflugsziel in der Vorweihnachtszeit.

Dekoration beim Wolfgangsee Advent in St. Gilgen

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Der Wolfgangsee Advent zieht die Touristen an

„Früher haben Mitte/Ende Oktober alle Häuser zugesperrt und dann war Schluss bis Weihnachten“, schildert Anneliese Eisl, Obfrau des Adventmarkts St. Gilgen. „Jetzt lässt jeder offen und wir haben durchgehend Saison. Das sind fünf schöne Wochenenden, weil der Markt immer von Donnerstag bis Sonntag offen hat.“

Schiffahrt als Alleinstellungsmerkmal

Neben dem Märkten ist die Schifffahrt auf dem See eine Attraktion: „Es bietet sich an, dass hier die Schifffahrt die umweltfreundliche Mobilität zwischen den Adventmärkten St. Gilgen, St. Wolfgang und Strobl herstellt - und es ist auch ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Wolfgangsee-Schifffahrt-Chef Gunter Mackinger. „Wo gibt’s denn drei Adventmärkte, die per Schiff miteinander verbunden sind? Hier kann man ohne Auto- und Parkplatzstress dem Adventerlebnis hingeben.“

Bis zu 10.000 Fahrgäste nutzen an einem Wochenende die Linienschiffe auf dem Wolfgangsee. 80 Prozent der Gäste kommen aus dem Ausland.

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