Sturm spaltet 21-Meter-Christbaum

In der Nacht auf Samstag hat eine Sturmböe den 21 Meter hohen Christbaum auf dem Christkindlmarkt in der Salzburger Altstadt zerstört. Die Fichte mit 70 Zentimetern Durchmesser wurde gespalten und musste umgesägt werden.

Die 21 Meter hohe Fichte war fest auf dem Boden des Residenzplatzes verankert. Doch eine starke Sturmböe - ein Ausläufer des Orkans „Xaver“ - spaltete den Stamm.

„Baum hat sich fast waagrecht gebogen“

„Die Äste des Christbaums haben sich steil nach oben gerichtet - ich habe so etwas in meinem Leben noch nicht gesehen. Gleichzeitig hat sich der Baum nach links Richtung Dom gebogen - fast waagrecht hinüber“, sagte Wolfgang Haider, Obmann des Christkindlmarktes. Er stand zu dem Zeitpunkt direkt unter der Fichte.

„Der Baum ist dann mit einem Satz zurückgesprungen, dann hat’s gekracht. Der Baum hat sich leicht gedreht und dann ist er schräg gestanden. Das Ganze hat drei, vier Sekunden gedauert.“ Unter dem Baum standen noch Christkindlmarktbesucher: „Ich habe nur geschrien: ‚Lauft’s weg, der Baum fällt um‘“, so Haider weiter.

Stück für Stück abgesägt und mit Kran entfernt

Der Christbaum blieb glücklicherweise stehen - durch den Riss im Stamm allerdings schief. Da die Fichte umzukippen drohte, musste sie gefällt werden, sagte Berufsfeuerwehrkommandant Eduard Schnöll: „Stück für Stück wird sie vom Kran heruntergehoben. Die Alternative wäre, ihn gerade zu richten und entsprechend zu sichern. Das wäre aber viel zu gefährlich.“ Bis in die frühen Morgenstunden dauerten die Sägearbeiten auf dem Residenzplatz. Von der Fichte blieb nur noch ein Stumpf übrig.

Zahlreiche Angebote für Ersatz

Die Betreiber suchen seit der Nacht nach einem Ersatz für die Fichte für den Christkindlmarkt. „Wir haben schon mehrere Anrufe und werden bereits heute die Bäume ansehen“, so Haider. Der Vereinsobmann hofft, dass der Christkindlmarkt bereits am Dienstag wieder sein Wahrzeichen haben wird.

Die beschädigte Fichte aus Vorderfager in Elsbethen (Flachgau) war zwar ein Geschenk, dennoch entstand nach Angaben Haiders ein Schaden von mehreren tausend Euro. Teilweise seien Girlanden beschädigt worden. Auch eine große Eisenbahn, mit der Kinder fahren können, musste in der Eile in der Nacht abgetragen werden und ist laut Haider jetzt ein Totalschaden. Zudem seien diverse Arbeiten entstanden, die ebenfalls bezahlt werden müssten.

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Mehrere Sturmeinsätze in der Nacht

Auch auf dem Adventmarkt in Hallein-Rif (Tennengau) hielt der Christbaum den Sturmböen nicht stand. Die Feuerwehren mussten zudem in St. Johann, Goldegg und Flachau (alle Pongau) ausrücken, weil mehrere Autos wegen starker Schneeverwehungen von der Straße abkamen.

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