Massen beim Shopping in der Stadt

Gedränge auf den Straßen, Gedränge in den Läden: Eine Mischung aus Touristen und Besuchern aus Stadt und Umland hat am Samstag in der Salzburger Innenstadt für großen Andrang und einen ersten Kaufrausch gesorgt.

Einkaufen in Wien

APA/Herbert Neubauer

Einkaufen gehört im Advent zu den Lieblingsbeschäftigungen vieler

„Ich komme gar nicht zum Auslagenschauen, vor lauter Leuten“, sagte eine Passantin. Doch Masse ist nicht gleich Geschäft: Die Zahl der Einkaufssackerl in den Händen der Menschen war heute noch recht überschaubar.

Viele schauen, einige kaufen

„Die Leute schauen vor allem, aber wir sind traditionell eine sehr späte Branche“, meinte Friederike Koppenwaller vom gleichnamigen Juwelier. „Die, die sich früh um die Geschenke kümmern, sind klar die Minderheit.“ Ein Eindruck, den am Samstag viele Passanten auf der Straße verstärkten: „Ich habe mich noch nicht entschieden“, „Ich bin noch auf der Suche“, „Ich mache meine Einkäufe immer in der Woche vor Weihnachten“ – der erste Einkaufssamstag vor Weihnachten dürfte vor allem dem Schauen und Flanieren dienen. Ganz leer dürften die Kassen der Geschäfte trotzdem nicht geblieben sein.

Biografien verkaufen sich gut

„Was sich unter dem Jahr gut verkauft hat, verkauft sich auch zu Weihnachten gut“, sagte Ingo Wenzinger von der kleinen Rupertus-Buchhandlung. „Die Leute schenken die Bücher weiter, die sie selbst gelesen haben.“ Gut im Kurs würden momentan Biografien stehen, etwa jene der lettischen Mezzosopranistin Elina Garanca. Zum Bestseller könnte sich in diesem Advent auch „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ von Jonas Jonasson mausern. Der Verlag des Erfolgsautors von „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ hat das Buch weihnachtsgeschäftsgerecht eben erst veröffentlicht.

Spezielles Spielzeug boomt

Der Spielzeughandel lebt indes weiter von Klassikern: Lego und Playmobil sind seit Jahren ungebrochen ein Renner. „Ich bin selbst damit aufgewachsen und ich schenke es eigentlich jedes Jahr meinen beiden Buben“, sagte Kunde Sebastian Huber zur APA und lässt sich an der Kassa ein Formel 1-Auto von Lego-Technik in Geschenkpapier einpacken. „Wenn ich ganz ehrlich bin, fasziniert es mich selbst auch noch immer. Und ich werde vor Weihnachten sicher noch einmal vorbeikommen.“

Und was liegt in der Branche sonst im Trend: „Hochwertige Kugelbahnen aus Holz verkaufen sich heuer sehr gut“, sagte Milisa Dedic von der Spielzeugschachtel. „Die werden für kleinere Kinder gekauft, dann spielen aber schnell die älteren Geschwister und die Eltern mit.“

Sporthandel auch zufrieden

Uneinig war sich am Samstag nur die Sportartikel-Branche: Nämlich darüber über der Andrang dem bevorstehenden Weihnachten oder dem frischen Schnee geschuldet ist. „Wir sind momentan sehr zufrieden, der Vormittag ist gut angelaufen, auch über Mittag hatten wir alle Hände voll zu tun“, berichtete Thomas Gassner, Geschäftsleiter bei Sport Eybl: „Speziell der Tourenski- und Langlauf werden nach wie vor sehr stark nachgefragt, im Alpinbereich sind es heuer die Skischuhe.“

Andrang auch bei Europark & Design Outlet

Eine positive Startbilanz zogen am Samstag auch die beiden großen Einkaufszentren am Stadtrand. Petr Proy, Center Manager im Designer Outlet Salzburg, sprach von einem Umsatzplus im zweistelligen Bereich gegenüber dem Vorjahr. „Auch was die Anzahl der Kunden betrifft, hat der heutige Samstag unsere Erwartungen bereits übertroffen.“

Auch sein Kollege vom Europark, Christoph Andexlinger, berichtete von einem leichten Plus bei der Kundenfrequenz: „Und ich habe heute positive Rückmeldungen von allen Branchen im Haus bekommen. Die Kunden schauen nicht nur, sie kaufen auch. Die Stimmung ist eine sehr gute.“ Beim Sortiment zeichne sich noch keine Spitzenbranche ab. „Der Wetterumbruch mit Schnee hat aber dem Textilhandel eine starke Nachfrage an Jacken beschert. Daneben dürften Accessoires für den Mann im Trend liegen. Die Nachfrage nach Schals, Hauben und Handschuhen ist auffällig stärker.“ Zugleich legt das Geschäft mit Gutscheinen weiter zu: „Wir liegen hier schon um neun Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs“, sagte Andexlinger.

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