Rehrlplatz-Projekt vor Genehmigung?

Noch vor Weihnachten sollen die Weichen für die Verbauung des Rehrplatzes im Salzburger Zentrum gestellt werden. Das Projekt beim UKH war vor dem Sommer zurück an den Start geschickt worden, weil es den Weltkultur-Erbe-Status Salzburgs gefährden könnte.

Was kann und was darf auf dem Rehrplatz neben dem UKH überhaupt gebaut werden? Diese Frage hat monatelang die Stadt Salzburg entzweit. Die bayerische Firma Cassco will ja einen großen Luxuswohnblock errichten - ein Vorhaben, das die UNESCO und der internationale Denkmalschutzrat ICOMOS durchaus kritisch sehen - mehr dazu in Weltkulturerbe: UNESCO übt Druck aus (salzburg.ORF.at; 8.5.2013).

Rehrlplatz Cassco-Projekt

ORF

So sah das ursprüngliche Projekt von Cassco aus.

Projekt erst prüfen, dann vorstellen

Um den Welterbe-Status nicht zu gefährden, müsste das Projekt überarbeitet werden, so die Denkmalschützer damals. Und genau das ist jetzt geschehen: kleiner, niedriger, mit veränderter Fassade - so sehen die aktuellen Pläne aus. Und um ein neuerliches, öffentliches Debakel mit dem Denkmalschutz zu vermeiden, wird das Projekt jetzt vorab geprüft.

Ein Experten-Team der Donau-Universität Krems nimmt die neuen Pläne unter die Lupe, stellt sie den UNESCO-Richtlinien gegenüber und soll dann eine abschließende Bewertung aus Sicht des Denkmalschutzes abgeben. Dieser Bericht wird für diese, spätestens aber nächste Woche erwartet. Erste Reaktionen seien aber durchaus positiv, ist zu hören. So soll der mittlerweile 80-jährige Ex-Chef von ICOMOS-International die Pläne für gelungen befunden haben. Einer Genehmigung kommt das freilich nicht gleich.

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