Lehener demonstrieren gegen schlechte Luft

In Salzburg-Lehen steigen die Bewohner gegen die - wie sie sagen - unerträglich schlechte Luft auf die Barrikaden. Lehen leide wie kein anderer Stadtteil unter der hohen Abgasbelastung. Verantwortlich dafür sei der ständig zunehmende Verkehr.

In einer zehnminütigen Kundgebung machten die Lehener am Freitagvormittag ihrem Ärger Luft. „Stau - wir ersticken“, „Wir Lehener sind auch Menschen“, „Lebensqualität statt Abgashorror“: solche und ähnliche Sprüche waren auf Transparenten bei der Kundgebung zu lesen, zu der geschätzte 150 Menschen gekommen sind. Fünf Bürgerinitiativen stehen hinter der Kundgebung.

Verkehrsdemo Lehen

ORF / Gerhard Zschock

Die Lehener haben von der schlechten Luft die Nase voll

„Wir bekommen den Gestank zu spüren“

Die Sorgen der Lehenerinnen und Lehener brachte der frühere FPÖ-Mandatar Eduard Mainoni auf den Punkt: „Die Luft ist dick hier in Lehen, die Luft ist giftig!“

Ganz extrem sei die Situation an der Ecke Ignaz-Harrer-Straße/Rudolf-Biebl-Straße, sagte ein Lehener: „Speziell an Freitagen kommt in der Ignaz-Harrer-Straße und in der Rudolf-Biebl-Straße alles zum Stehen. Den ganzen Gestank und die schlechte Luft bekommen wir dann zu spüren.“ Das mache sich auch durch verstärktes Husten bemerkbar, ergänzte ein weiterer Anrainer: „Dieses Husten kommt von der schlechten Luft. Ich bin auch viel im Ausland unterwegs, und wenn ich dort bin ist dieses Reizhusten wieder vorbei.“

Bürger fordern Stopp von Bauvorhaben

Neben Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung - vor allem in der Ignaz-Harrer-Straße - fordern die Lehener Initiativen mit Eduard Mainoni einen sofortigen Stopp aller geplanten „Monster-Bauvorhaben“ in Lehen. Diese würden noch mehr Verkehr anziehen.

Die Politik müsse rasch reagieren, sagten die Demonstranten. Falls nicht, dann bleibe bis zu den Wahlen im März noch viel Zeit für wesentlich schärfere Maßnahmen, hieß es heute bei der Kundgebung.

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