Raubmord: Schwieriger Auftakt für Prozess
Auch wenn Staatsanwalt Rober Holzleitner die gräßlichsten Details der Gewalttaten gegen die 83-jährige Witwe bei dem Einbruch vor etwas mehr als einem Jahr weglässt - die in der Anklage rekonstruierte Vorgangsweise der Angeklagten lässt erschaudern.
Rohe Gewalt
Die 83-Jährige wird geschlagen, gefesselt, geknebelt, gewürgt. Sie hat das Martyrium nicht überlebt. Der 79-jährige Landwirt, den die Angeklagten drei Monate davor in seinem abgelegenene Haus in Straßwalchen überfallen haben sollen, leidet noch heute an den Folgen seiner Verletzungen.
Mit gesenktem Blick haben die vier Angeklagten heute kur vor neun Uhr den Schwurgerichtssaal betreten, eskortiert von jeweils zwei Justizwachebeamten. Der Hauptangeklagte, ein 31 Jahre alter Mann, versucht mit einem Bündel Akten vor dem Gesicht das Blitzglichtgewitter der Kameras abzuwehren.
Langwieriger Prozessauftakt
Jede Frage des Gerichts muss von der Gerichtsdolmetscherin ins Rumänische übersetzt, jede Antwort der Angeklagten ins Deutsch rückübersetzt werden. Die Angeklagten sind zudem nicht gesprächig. Die Antworten beschränken sich auf „Ja“, „Nein“ und „weiß nicht“. Letzteres vor allem dann, wenn Richter Andreas Posch die Angeklagten auf Dsikrepanzen zwischen deren Aussagen und den Ermittlungsergebnissen der Polizei befragt.
Am Mittwoch wird der Prozess mit Zeugenaussagen fortgesetzt. Am Donnerstag sollen die neun Geschworenen die Urteile sprechen.
Links:
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