Rekord-Arbeitslosigkeit in Salzburg

Noch nie seit den 1960-er Jahren waren im Bundesland Salzburg so viele Menschen arbeitslos gemeldet wie im vergangenen halben Jahr. Seit dem Frühsommer liegt die Zahl der Arbeitslosen beständig auf Rekordniveau. Eine Entspannung ist vorerst noch nicht in Sicht

Zwar hat Salzburg nach wie vor die zweitniedrigste Arbeitslosenrate aller österreichischen Bundesländer. Für all jene, die keinen Job haben, ist das allerdings ein schwacher Trost, räumt der Geschäftsführer des Salzburger Arbeitsmarktservice, Siegfried Steinlechner, ein: „Wir haben in den Sommermonate Spitzenwerte - in absoluten Zahlen gemessen - verzeichnen müssen. Auch die knapp 15.000 arbeitslos vorgemerkten Personen Ende Oktober sind ein im langjährigen Vergleich festzustellender Höchstwert.“

Stärkerer Zuzug nach Salzburg der Hauptgrund

Hauptgrund sei der starke Zuzug, ergänzt der AMS-Chef: „Im langjährigen Durchschnitt ist im Bundesland Salzburg das Arbeitskräfte-Potenzial um etwa ein halbes Prozent pro Jahr gestiegen. Seit 2011 waren es aber zwei Prozent - also etwa eine Vervierfachung des Wachstums.“

Und in Verbindung mit der schwachen Konjunktur führe der stärker Zuzug eben zu den derzeitigen Negativ-Rekordzahlen, ergänzt AMS-Chef Steinlechner. Eine spürbare Entspannung erwartet er frühestens im Jahr 2015.

Links:

• Zehn Prozent mehr Arbeitslose als 2012 (salzburg.ORF.at, 4.11.2013)
• AMS: Hohe Arbeitslosigkeit bis 2016 (oesterreich.ORF.at, 7.4.2013)