Heuer großes Igelsterben befürchtet

Tierschützer befürchten in den kommenden Wochen ein großes Igelsterben. Denn das schlechte Wetter heuer im Frühjahr wirkt sich jetzt negativ auf die Tiere aus - viele kamen zu spät auf die Welt.

Für Igel war 2013 ein schlechtes Jahr, soviel lässt sich jetzt schon sagen. Durch das kühle und verregnete Frühjahr kamen viele Jungtiere zu spät zur Welt. Die Zeit, die ihnen fehlt, um sich groß und stark zu fressen, lässt sich nicht mehr einholen.

Igel

Gerald Lehner

Große Würfe mit bis zu neun Jungen

„Dazu kommt heuer, was auffällig ist, dass sie sehr große Würfe haben“, schildert Gabriele Reisinger vom Verein Igelhilfe. „Es gibt heuer viele Igelinnen, die heuer sieben bis neun Junge zur Welt gebracht haben. Normalerweise sind es vier bis sechs Junge. Und wenn eine Igelin so viele Junge zur Welt bringt, haben die nach sechs bis acht Wochen - wo sie die Mutter ins Leben schickt - nicht soviel Gewicht, wie wenn sie vier bis sechs Junge hat. Und diese Igelchen sind jetzt unterwegs.“

Igel

Gerald Lehner

Reisinger musste heuer bereits mehr als 160 Tiere aus Stadt und Land Salzburg sowie dem angrenzenden Oberösterreich aufnehmen.

Auf roter Liste der geschützten Arten

Der Verein Igelhilfe betreut die Igel ehrenamtlich: „Wenn man sich vorstellt, dass diese Tierchen vielleicht mit dem Dinosaurier auf der Wiese spazieren gegangen sind und jetzt vom Aussterben bedroht sind, weil sie den Menschen nicht mehr packen können, dann - denke ich - ist das Grund genug, dass man sich um diese kleinen Tiere, die auf der roten Liste der streng geschützten Tierarten stehen, annimmt.“

Hilfe brauchen Igel allerdings nur, wenn sie Ende Oktober noch weniger als 700 Gramm wiegen und verletzt oder krank wirken.

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