Jagdwaffen: SPÖ für schärferes Gesetz

Nach dem Vierfach-Mord eines Wilderers in Niederösterreich hat die SPÖ im Landtag am Mittwoch schärfere Bestimmungen im Jagdgesetz und im Waffengesetz gefordert. In Salzburg besitzen mehr als 9.000 Personen einen Jagdschein.

Zehn Prozent der Jäger sind Frauen. Repetierbüchsen oder Doppelflinten darf derzeit jeder ab 18 Jahren erwerben. Er oder sie muss die Waffe nur der Behörde melden. Besitzer einer Jagdkarte dürfen eine solche Waffe ebenfalls mit sich führen. Bei der Jagdprüfung wird derzeit nicht überprüft, ob jemand auch die notwendigen psychischen und charakterlichen Eigenschaften für den Umgang mit einem Gewehr besitzt.

SPÖ: „Psychotest als Voraussetzung“

Vor der Jagdprüfung solle sich jeder Bewerber einem Psychotest unterziehen müssen, verlangte in der Landtagssitzung am Mittwoch der SPÖ-Abgeordnete Othmar Schneglberger. „Es ist nicht einzusehen, dass die Gruppe der Jäger aus einem nicht nachvollziehbaren Grund von der psychologischen Prüfung ausgenommen wurde.“

FPÖ: „Jäger sind verantwortungsvoll“

Der Freiheitliche Abgeordnete Ernst Rothenwänder zeigte für Psychotests für Waidmänner hingegen kein Verständnis. „Die Jäger in unserem Bundesland sind keine Psychopaten, sondern es handelt sich bei ihnen um verantwortungsvolle und im Umgang mit Waffen vertraute Persönlichkeiten“, sagte Rothenwänder.

ÖVP gegen Verschärfung

Die ÖVP sprach sich gegen eine Verschärfung der Gesetze aus. Vielmehr solle der Vollzug verbessert werden,sagte ÖVP-Abgeordneter Josef Schöchl. Helmut Naderer vom Team Stronach, im Zivilberuf Polizei Postenkommandant, stellte den heimischen Jägern in der Debatte ein gutes Zeugnis aus. Bei den Kontrollen etwa über das Verwahren der Jagdwaffen seien ihm bisher noch nie Verstöße untergekommen, sagte Naderer.

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