Tobi Reiser-Preis ausgesetzt

Der Tobi Reiser Preis, ein seit 1992 jährlich vergebener renommierter Volkskulturpreis, wird für heuer ausgesetzt. Das gab der Preis-Ausrichter, der Verein des Salzburger Adventsingens, am Mittwoch am Rand einer Pressekonferenz zum diesjährigen Adventsingen bekannt.

Grund dafür ist die im Frühjahr 2013 erneut aufgeflammte Diskussion um Reisers Rolle in der NS-Zeit anhand neuer Dokumente, zutage gebracht von der Volkskundlerin Elsbeth Wallnöfer.

„Verantwortung gegenüber Reiser und Preisträgern“

Hans Köhl, Leiter des Salzburger Heimatwerkes und Jurymitglied für den Tobi-Reiser-Preis, verteidigt die Aussetzung des Preises. „Ich denke, es ist eine Verantwortung gegenüber der Person Tobi Reiser, gegenüber den Reiser-Preisträgern, aber auch gegenüber dem Heimatwerk und dem Adventsingen, hier klar einmal nach Faktenlage zu untersuchen, wie Reiser in seinen Zeiten mit der Geschichte umgegangen ist und was er gemacht bzw. nicht gemacht hat. Der Preis ist jetzt einmal für ein Jahr ausgesetzt. Wir harren der wissenschaftlichen Untersuchungen und der Ergebnisse. Erst wenn diese vorligen, kann man darüber befinden“, sagt Köhl.

Auch Land soll über Zukunft mitentscheiden

Die Verantwortlichen wollen nach Klärung der Faktenlage auch das Land Salzburg in die Entscheidungsfindung zur Zukunft des Preises mit einbinden.

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