„SPÖ soll auch mit FPÖ verhandeln“

Salzburgs AK-Präsident Siegfried Pichler empfiehlt seiner SPÖ-Bundespartei, sich bei den Regierungsverhandlungen nach der Nationalratswahl nicht der ÖVP auszuliefern. Er schlägt auch Verhandlungen mit der FPÖ vor.

Pichler, ein Schwergewicht in der Salzburger SPÖ, sagt über die jetzige Situation nach der Nationalratswahl: „Ich halte es für fatal und einen schweren Fehler, dass wir uns permanent in die Geiselhaft der ÖVP begeben. Das heißt, wir sind den Bedingungen der ÖVP hoffnungslos ausgeliefert und so schaut auch die Politik aus. Wir müssen die überholte und veraltete Klientel-Politik der ÖVP umsetzen und werden dafür permanent bei den Wahlen abgestraft.“

Gesprächsverweigerung keine Lösung

Als Alternative, um aus dieser „Geiselhaft“ zu entkommen, nennt Pichler zumindest Gespräche mit der freiheitlichen Partei. „Man muss eine Gesprächsbereitschaft mit der FPÖ finden. Natürlich gibt es da Grenzen, aber eine gänzliche Gesprächsverweigerung führt uns selbst in diese Falle“, so der AK-Präsident. Außerdem bringe man, laut Pichler, in so manchen Sozialfragen mit der FPÖ sicher mehr zusammen als mit der ÖVP.

Doch ob sein Vorschlag realistische Umsetzungschancen hat? „Zurzeit sieht es nicht so aus, aber wer weiß schon genau, was die Zukunft bringt. Und ich hoffe jedenfalls, dass die Geiselhaft, in der wir durch die ÖVP sind, auch in Wien zu einem Umdenken führt“, sagt Pichler im ORF-Interview.

Links: