Obus: Genauere Infos durch neue Leitstelle

Die Salzburg AG hat zwei Mio. Euro in eine neue Obus-Leitstelle investiert. Das Ergebnis soll eine genauere Fahrgast-Information über Verspätungen sein. Jeder Wagen ist nämlich ab sofort digital mit einem Disponenten verbunden, der auf Störungen reagiert.

110.000 Fahrgäste nutzen den Obus in der Stadt Salzburg täglich. 103 Obusse sind dafür im Einsatz und jedes Fahrzeug ist ab sofort in der neuen Leitstelle auf großen Bildschirmen zu sehen - inklusive ihrer Pünktlichkeit. Wie Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) berichtet, kommt das Vorbild aus Sofia - der Hauptstadt Bulgariens.

„Ich war vor mehr als einem Jahr in Sofia und habe mir dort die Busleitstelle angesehen und ich habe dann dem Gunter Mackinger gesagt, dass das ein total gutes System sei und er sich das unbedingt ansehen solle. Und er hat das dann blitzartig umgesetzt“, so Schaden.

Obus Leitstelle Verkehr

Matthias Vogt

Anzeigen ab sofort auf Echtzeit

Bisher gab es nur den 30 Jahre alten Datenfunk. Der meldete zwar, wenn ein Obus von der Haltestelle wegfuhr, aber wenn ein Stau auf dem Weg zur nächsten Haltestelle war, zeigte dort die Anzeige tapfer das baldige Eintreffen des Busses an. Diese Anzeigen laufen ab Mittwoch auf Echtzeit, sagt Direktor Mackinger: „Es funktioniert im Falle einer Störung gerade dann, wenn der Fahrgast auf Informationen angewiesen ist.“

In der nächsten Ausbaustufe wird die Zentrale auch ein Ampelgrün für Obusse schalten können. Salzburg-AG Vorstand Leonhard Schitter antwortet auf die Frage, wieso Salzburg das von Sofia lernen musste: „Weil Sofia in dem Fall über EU-Förderungen wirklich ein gutes System hat. Aber wir sind jetzt mit unserem System wieder vor Sofia.“

Interessierte können sich die neue Leitstelle am 27. September genauer anschauen: von 14.00 bis 18.00 Uhr in der Salzburger Alpenstraße 91.