Milchengpass bei SalzburgMilch

Die Wetterturbulenzen im Frühjahr und Sommer zeigen auch Auswirkungen auf die Milchindustrie. Durch eine schlechtere Ernte und Futterknappheit erwartet die Molkerei SalzburgMilch im Oktober und November eine geringere Milchanlieferung.

Erstmals seit Jahren wird in die größte heimische Molkerei, die SalzburgMilch, weniger Milch geliefert. Das feuchte, kalte Frühjahr und der extrem trockene Sommer hätten vielerorts eine schlechte Heuernte und damit Futterknappheit zur Folge, erklärt Christian Leeb von der SalzburgMilch.

Sendungshinweis: Salzburg Heute 23.9.13, „Weniger Milchanlieferung“

„Das Wetter, also die Hitze, aber auch sehr sehr stark ansteigende Futtermittelpreise und daher kommt es dann zu Milchengpässen im Oktober und November. Wir haben zurzeit ein leichtes Minus - das wir auch nicht erwartet haben - von zwei Prozent. Wir haben ja gedacht bis 2015 wird sich die Milch ständig um ein bis zwei Prozent steigern. Das ist heuer das ganze Jahr über schon nicht der Fall. Vielleicht müssen wir den Export dann reduzieren.“

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Butter, Schlagobers, Milch werden teurer

Dazu kämen noch steigende Futterpreise als Grund für die geringere Milchanlieferung, ergänzt SalzburgMilch Geschäftsführer Leeb, der aber in den heimischen Regalen keinen Engpass bei Milch erwartet. Österreich produziert durchschnittlich einen Milch-Überschuß von 40 Prozent. In den heimischen Regalen werden die Milchprodukte also nicht knapp werden, beruhigt Christian Leeb von der SalzburgMilch.

In Deutschland steigt der Milchpreis

Die Preise im Handel dürften durch den Milchmangel aber wohl weiter in die Höhe getrieben werden, so Christian Leeb von der SalzburgMilch: „Die nächsten paar Monate sehen wir, dass sich das nicht entspannen wird. Wir sind ja auch in der Nähe zu Deutschland. In Deutschland steigt der Milchpreis noch. Das heißt, eigentlich auch positive Aussichten für unsere Bauern, dass da vielleicht noch einmal ein Schritt kommt - der eine oder andere Cent nach oben geht.“ Das ist eine kleine Entschädigung für die Bauern, aber wohl keine Freude für die Konsumenten.

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