SALK: Große Skepsis über Spar-Pläne

In den Salzburger Landeskliniken (SALK) herrscht große Skepsis, ob die Kosten im laufenden Betrieb heuer noch gesenkt werden können. Der Spitalsreferent der Landesregierung, Christian Stöckl, hatte wie überall auch in den Kliniken Spar-Appelle hinterlassen.

In den letzten zehn Jahren hat es sich zirka auf das Dreifache vergrößert - das Finanzloch in den Landeskliniken. Für heuer wurde eine Lücke von 104 Millionen Euro angenommen - die per Steuergeld aufgefüllt werden muss - das sind wieder fünf Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Dass der Krater Jahr um Jahr wächst, hat die Landespolitik bisher als fast schicksalhaft hingenommen. Die alte Regierung war schon stolz, die Ausweitung einzudämmen - von sieben auf nun fünf Prozent. Angesichts der Budgetnöte hat Spitalsreferent Stöckl die Landeskliniken nun zusätzlich aufgefordert, unnötige Ausgaben zu vermeiden.

Interne Einsparungsliste existiert bereits

Das tun wir schon, tönt es aus der Führungsetage: auf einer internen Einsparungsliste findet sich zum Beispiel „Energiekosten reduzieren - Wärme um 1 Grad reduzieren“ - selbstverständlich nur dort, wo keine Patienten betroffen sind; oder auch die Maßnahme „geringere Ausgaben für neues Geschirr“. Etwas wirksamer ist vermutlich die angestrebte bessere Betten-Auslastung - etwa wenn Patientinnen aus der Urologie auf einer schlecht belegten Station der Gynäkologie behandelt werden.

Um rund 27 Millionen will man auf diese Weise bis Ende nächsten Jahres die Kosten senken und mehr sei nicht mehr möglich - jedenfalls nicht, ohne Abteilungen zu sperren. In einer Woche wird nach einer Anhörung der neue Geschäftsführer nominiert. Einfache Rezepte wird auch er nicht ausstellen können.